Alonso verlässt Bayer Leverkusen - Wechsel zu Real?

Pressekonferenz Bayer Leverkusen
© Marius Becker/dpa

Fußball-Bundesliga

Madrid (dpa) - Meistertrainer Xabi Alonso verlässt Bayer Leverkusen und steht offenbar dicht vor einer Rückkehr zu den Königlichen. Der spanische Coach kündigte selbst seinen Abschied vom Double-Gewinner des vergangenen Jahres an. Medienberichten zufolge soll der 43-Jährige bei seinem Ex-Club Real Madrid die Nachfolge von Carlo Ancelotti antreten. 

«Diese Woche haben sich der Club und ich darauf verständigt, dass es meine letzten zwei Spiele als Leverkusen-Trainer sein werden. Es ist der richtige Moment, es bekanntzugeben. Nun haben wir Klarheit», sagte Alonso auf einer Pressekonferenz in Leverkusen. «Wir wollen am Sonntag einen gebührenden Abschied haben, für einige Spieler, für mich selbst.»

Damit endet im Sommer nach mehr als zweieinhalb Jahren die erfolgreichste Ära der Club-Geschichte, die dem Verein 2024 die erste deutsche Fußball-Meisterschaft beschert hatte. Zuvor hatte die spanische Zeitung «Marca» berichtet, dass Alonso beim Champions-League-Rekordgewinner einen Dreijahresvertrag unterschreiben wird. Über seine Zukunft wollte Alonso aber noch nicht sprechen. Das sei noch nicht der richtige Moment.

Beste Erinnerungen an Madrid

Für Alonso wäre es die Rückkehr nach Madrid, wo er einst als Spieler seine größte Zeit erlebte und mit dem Club die Königsklasse sowie die Meisterschaft und den Pokal gewann. Nach seiner aktiven Karriere startete der 43-Jährige bei Real auch im Jugendbereich seine Trainer-Laufbahn.

Laut dem nicht bestätigten «Marca»-Bericht werde Alonso auch seine Assistenten Sebas Parrilla und Alberto Encinas mit nach Madrid nehmen. Der Wechsel zu seinem Ex-Club käme nicht mehr überraschend, seit Wochen hatte es darüber verstärkt Spekulationen gegeben.

Alonso soll zur neuen Saison übernehmen 

Fragen nach seiner Zukunft war Meistertrainer Alonso, der bei Bayer noch einen Vertrag bis 2026 hat, zuletzt immer wieder ausgewichen. Nun verkündete Alonso seine Zukunftsentscheidung. Damit wird die Partie gegen Borussia Dortmund am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) sein letztes Heimspiel in Leverkusen sein.

Real und Ancelotti sollen sich dem «Marca»-Bericht zufolge bereits nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Arsenal entschieden haben, getrennte Wege zu gehen. Damit wäre der Weg für Alonso frei. Noch unklar sei demnach, wer während der Club-WM an der Seitenlinie bei Real stehen wird. Eine Option könnte der Direktor Profifußball, Santiago Solari, sein. Alonso würde dann zur neuen Saison übernehmen.

Leverkusener Double-Held

Die Verantwortlichen in Leverkusen hatten zuletzt stets betont, Alonso keine Steine in den Weg legen zu wollen, sollte ein Club, für den der Spanier als Profi aktiv war, ihn als Trainer haben wollen. Dass es den Leverkusener Meister-Macher in die spanische Hauptstadt ziehen könnte, war immer als wahrscheinliche Option gehandelt worden. Für die Königlichen hatte Alonso von 2009 bis 2014 gespielt, bevor er zum FC Bayern München wechselte. 

Für den 43-Jährigen war Bayer 04 die erste Station als Profitrainer. Bereits in seiner zweiten Saison bei den Rheinländern bescherte der Spanier dem Club das Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal. 

Als erste Bundesligamannschaft blieb die Werkself 2023/24 eine ganze Spielzeit lang unbesiegt. Zudem zog Bayer ins Finale der Europa League ein, unterlag dort aber Atalanta Bergamo. Alonso avancierte in Leverkusen zum Fanliebling - wurde mit eigenen Straßenschildern und großen Plakaten gefeiert.

Kein Titel zum Abschied

In diesem Jahr konnte Alonso mit Bayer 04 nicht konstant an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen. In der Bundesliga sicherte sich der FC Bayern vorzeitig die Meisterschaft. In der Champions League scheiterte Bayer im Achtelfinale an den Münchnern und im DFB-Pokal blamierte sich Leverkusen im Halbfinale bei Drittligist Arminia Bielefeld und schied aus.

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