Nach Vorwürfen: Handball-Trainer André Fuhr darf wieder arbeiten
Veröffentlicht: Freitag, 20.06.2025 14:53
Nach Vorwürfen von Machtmissbrauch darf Handball-Trainer André Fuhr bald wieder arbeiten. Der DHB und Fuhr einigten sich auf eine Weiterbildung.

Einigung zwischen DHB und André Fuhr
Fast drei Jahre nach den schweren Vorwürfen gegen Handball-Trainer André Fuhr gibt es eine Einigung: Der Deutsche Handballbund (DHB) und Fuhr haben sich in einem Mediationsverfahren vor dem Oberlandesgericht Hamm darauf verständigt, dass Fuhr nach einer Weiterbildung wieder als Coach tätig sein darf. Die Vorwürfe von Machtmissbrauch und emotionaler Gewalt, die im September 2022 bekannt wurden, hatten damals für großes Aufsehen gesorgt.
Eine Kommission darf ihre Arbeit zu den Vorwürfen wieder aufnehmen, um einen Abschlussbericht zu erstellen. Der DHB betonte, dass die längste mögliche Sperrfrist der Trainerordnung bereits überschritten sei. Strafrechtlich relevantes Verhalten liege nicht vor.
Konsequenzen und Zukunft
Fuhr muss eine Weiterbildung zu Kommunikation, Motivation und Gruppendynamik absolvieren. Danach wird das Verfahren gegen ihn eingestellt. Der 54-Jährige zeigte sich reumütig und erklärte, dass es ihm leid tue, wenn er durch sein Verhalten die Gefühle der Spielerinnen verletzt habe. Er wolle aus den Erfahrungen lernen und seine Tätigkeit als Trainer fortsetzen.
DHB-Präsident Andreas Michelmann bezeichnete die Einigung als ausgewogen und betonte, dass die Prävention von Gewalt im Handballsport weiterentwickelt werde.