32-jähriger Iraker aus Scharnhorst wird für voll schuldfähig erklärt

Im Mordprozess gegen einen 32-jährigen Iraker aus Scharnhorst hat ein Psychiater den Angeklagten für voll schuldfähig erklärt. Damit muss der Angeklagte wohl seine Hoffnungen auf eine mildere Strafe begraben. Er hatte zu Prozessbeginn erklärt, seine langjährige Partnerin habe ihn kurz vor den tödlichen Messerstichen provoziert und beleidigt.

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Aber selbst wenn es die Provokationen gegeben haben sollte, schließt der Psychiater eine Affekttat aus. Dagegen spreche das Verhalten des Angeklagten nach Bluttat. Ein klassischer Affekttäter würde anschließend zusammenbrechen und tief verzweifelt sein. Der Iraker habe sich jedoch mehr als gleichgültig verhalten und sogar noch ein Foto der Leiche bei Instagram veröffentlicht. Dass sich der 32-Jährige an die eigentliche Tat überhaupt nicht mehr erinnern kann, zweifelt der Psychiater ebenfalls an. Solche Erinnerungslücken seien nur schwer zu erklären, sagte er den Richtern. Der Prozess wird fortgesetzt. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe.

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