Beratungen im Kinderschutz-Zentrum Dortmund weiterhin gefragt
Veröffentlicht: Mittwoch, 29.07.2020 14:30
Das Kinderschutz-Zentrum Dortmund verzeichnet für das vergangene Jahr rund 800 Familienberatungen. Das waren fast genauso viele wie 2018. Es habe rund 480 Neuanmeldungen gegeben, das seien nur wenige mehr als im Vorjahr, sagte die Leiterin des Kinderschutz-Zentrums, Martina Niemann.
Beratung im Kinderschutz-Zentrum
Die Hauptgründe für eine Beratung im Kinderschutz-Zentrum sind körperliche und seelische Gewalt, Vernachlässigung und sexueller Missbrauch, aber auch Auffälligkeiten bei Kindern und besondere belastende familiäre Konflikte. Immer mehr Kinderärzte raten Eltern dazu, sich professionelle Hilfe zu holen, um besser klar zukommen. Insgesamt wurden 805 Beratungsfälle im vergangenen Jahr im Kinderschutz-Zentrum an der Gutenbergstraße gezählt, davon 484 Neuanmeldungen, das sind sieben mehr als 2018.
Fälle in Dortmund
Wegen der Corona-Krise war das Kinderschutz-Zentrum zeitweise geschlossen, es gab lediglich telefonische Beratung.
Homeoffice und Kinderbetreuung führe zur Doppelbelastung, deshalb habe es einige Fälle von körperlicher Gewalt gegen Kinder gegeben, sagte die Leiterin des Kinderschutz-Zentrums Dortmund Martina Niemann.
Präventive Beratung
Zum Glück geht es beim Kinderschutz-Zentrum nicht nur um die Härtefälle. Manchmal sind es auch nur praktische Tipps zum Beispiel für kleine Babys die absolut in der Nacht nicht schlafen wollen. Eltern können einfach einen Beratungstermin vereinbaren, sagt Familientherapeutin Silvia Tinner.
Anonyme Beratung
Wenn Nachbarn oder Erzieher Kinder erleben, die auffällig sind, dann können sie sich auch an das Kinderschutzzentrum wenden und um Rat und Hilfe bitten. Es wird auch eine anonyme Beratung angeboten. Die Beratung im Kinderschutz-Zentrum ist kostenlos.
Die Mitarbeiter des Kinderschutz-Zentrums sind unter 0231-206458-0 von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr zu erreichen.