
Bodycams am Klinikum Dortmund: Pilotphase startet im Januar
Ab Mitte Januar startet am Klinikum Dortmund die Pilotphase für Bodycams in Notaufnahmen. Ziel: Schutz des Personals und Deeskalation bei Gewalt.
Veröffentlicht: Freitag, 19.12.2025 04:58
Klinikum Dortmund: Bodycams am Kittel
Angekündigt waren sie schon letztes Jahr - jetzt kommen die Bodycams am Klinikum Dortmund ab Mitte Januar. Dann würde eine dreimonatige Pilotphase in den Notaufnahmen der Standorte Mitte und Nord sowie der Kinderklinik eingeführt werden, teilte das Klinikum mit. Danach soll entschieden werden, ob die kleinen Kameras am Kittel weiter eingesetzt werden, möglicherweise auch in anderen Klinikbereichen.
Klinikum Dortmund hofft auf Deeskalation
Hintergrund der Maßnahme sei ein Anstieg der Gewalttaten und Angriffe auf das Personal in Krankenhäusern, insbesondere in Notaufnahmen. Erhofft werde eine präventive und deeskalierende Wirkung. Komme es zu Taten, die zur Anzeige gebracht werden, könnten die Aufnahmen außerdem der Beweissicherung dienen, hieß es weiter. Eingeschaltet werden sollen die Kameras laut Klinikum ausschließlich in eskalierenden Situationen - nicht aber während einer medizinischen Behandlung oder einer vertraulichen Situation.
Bodycams am Klinikum Dortmund waren lange angekündigt
Auch muss das Aufzeichnen dem Gegenüber deutlich angezeigt werden. Zudem können Mitarbeiter nach Auskunft des Klinikums Dortmund frei wählen, ob sie mit einer Bodycam ausgestattet sein möchten und wann sie diese einschalten. Erste Pläne für die Ausstattung des Personals mit kleinen Kameras hatte das Klinikum Dortmund schon letztes Jahr geäußert. Das Vorhaben war jedoch zunächst umfassend rechtlich geprüft worden.
Rechtlicher Einsatz von Bodycams am Klinikum Dortmund
Laut verschiedener Rechtsexpertisen, unter anderem aus dem Landesgesundheitsministerium sowie von der Landesdatenschutzbeauftragten, ist die Verwendung von Kameras unter eingegrenzten Voraussetzungen grundsätzlich möglich. Das Konzept sieht nach Angaben des Klinikums Dortmund eine datenschutzkonforme Aufzeichnung, Verarbeitung, Speicherung und automatisierte Löschung der Daten vor. Auch der Betriebsrat unterstütze das Projekt.