BVB: Dr. Reinhold Lunow ist Rauball-Nachfolger

Bei der Mitgliederversammlung des BVB in der Westfalenhalle 3 in Dortmund ist Dr. Reinhold Lunow zum Nachfolger von Dr. Reinhard Rauball gewählt worden.

© Florian Joswig

BVB: Dr. Reinhold Lunow ist Nachfolger von Dr. Reinhard Rauball

Dr. Reinhold Lunow ist ohne Gegenstimme, mit nur vier Enthaltungen zum neuen BVB-Präsidenten gewählt worden. Er wird der Nachfolger von Dr. Reinhard Rauball. Dr. Lunow bedankt sich für die Wahl. Der langjährige Präsident Rauball hat sich nach 23 Jahren aus seinem Amt verabschiedet. In der Zeit hat er zusammen mit Hans-Joachim Watzke den BVB durch schwierige Zeiten gebracht, insbesondere im finanziellen Bereich. Rauball war damals 1979 bei seiner ersten Amtszeit der jüngste Präsident in der Fußball-Bundesliga, und ist damit weit über den BVB hinaus ein wichtiger Mann im deutschen Fußball. Er wird der erste Ehrenpräsident des BVB. Dafür muss extra die Vereinssatzung geändert werden. Im Laufe des Tages folgt die Wahl des Stellvertreters des Präsidenten, sowie die Wahl des Ältestenrates und des Kassenprüfers. Dann wird über die Änderung der Satzung durch Einfügung eines § 17b (Ehrenpräsident) abgestimmt.

Reinhold Lunow ist neuer Präsident von Borussia Dortmund. Der 69 Jahre alte Mediziner tritt die Nachfolge von Reinhard Rauball an, der am Sonntag nach insgesamt 23 Jahren sein Amt niederlegte. Auf der Jahreshauptversammlung des Fußball-Bundesligisten wurde der als einziger Kandidat angetretene Lunow von den fast 1000 anwesenden Mitgliedern bei nur fünf Enthaltungen und keiner Gegenstimme für die kommenden drei Jahre in das Amt gewählt. 

«Wenn man die Nachfolge eines so großen Präsidenten antritt, sind die Fußstapfen sehr, sehr groß. Diesem Vertrauen gerecht zu werden, ist für mich Verpflichtung», sagte Lunow bei seiner Antrittsrede. Er ist seit 2014 Mitglied des BVB-Aufsichtsrates und war seit November 2021 stellvertretender Präsident. 

Mit dem Rückzug des 75 Jahre alten Rauball geht beim Revierclub eine Ära zu Ende. In seinen drei Amtszeiten von 1979 bis 1982, 1984 bis 1986 und 2004 bis 2022 führte der Jurist den Verein durch schwierige Zeiten.

Vor allem bei der Fast-Insolvenz der Borussia im Jahr 2005 machte er sich verdient, als er bei der Gläubigerversammlung am Düsseldorfer Flughafen die anwesenden Stadion-Anleger davon überzeugte, dem vorgelegten Sanierungskonzept zuzustimmen. «Ich empfinde es als großes Glück, dass ich das schönste Amt auf der Welt so lange ausüben durfte. Ich bin dankbar für jeden Tag im Dienste des BVB», kommentierte Rauball.

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Mitgliederzahl gestiegen

Die Mitgliederzahl von Borussia Dortmund ist auf 168.163 gestiegen und hat damit einen Höchststand erreicht. Damit ist der BVB der viertgrößte Sportverein der Welt, teilt der Verein mit.

Finanzen

BVB-Chef Watzke hat aber auch was zum Thema Geld gesagt. Stolz ist er nach den Corona-Verlusten vor allem, dass es jetzt wieder läuft. "Wir haben kein Sondervermögen angeschafft, mussten niemanden entlassen, niemanden in Kurzarbeit schicken.“

Watzke spricht Terzic und Kehl Vertrauen aus

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl trotz des bisher durchwachsenen Saisonverlaufs des Dortmunder Teams das Vertrauen ausgesprochen. «Vergesst es, sich an ihnen abzuarbeiten. Wir werden mit diesen beiden erfolgreich sein, weil sie top sind. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir uns am Ende der Saison für die Champions League qualifizieren. Wenn nicht, haben alle das Recht, uns zu kritisieren», sagte Watzke am Sonntag auf der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten mit Bezug auf kritische Medienberichte über die beiden sportlichen Führungskräfte.

Weniger wohlwollende Worte als für Terzic und Kehl fand Watzke für die BVB-Profis, die nach 15 Spielen lediglich auf Platz 6 rangieren. Er verwies auf die beiden Niederlagen vor der WM-Pause in Wolfsburg (0:2) und Mönchengladbach (2:4): «Diese beiden Spiele waren nicht das, was wir von Borussia Dortmund erwarten. Ich war zwei Tage komplett aus dem Häuschen.» 

Sportdirektor Kehl, der nach einer Knieoperation an Krücken erschien und auf die nun anstehende neuntägige Asien-Reise des Teams verzichten muss, gab sich kämpferisch: «Noch ist nichts verloren. Wir werden nach der WM-Pause Gas geben. Platz sechs kann nicht Anspruch von Borussia Dortmund sein.» Transfers in der Winterpause schloss Kehl nicht kategorisch aus: «Wir werden unsere Hausaufgaben machen und handeln, wenn es nötig ist.»

Mit Informationen der dpa

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