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Chronologie: Als die Flutwelle Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 traf
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Chronologie: Als die Flutwelle Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 traf

49 Menschen verloren in NRW ihr Leben, Tausende alles, was sie je besaßen: Die Flutwelle, die 2021 auf Nordrhein-Westfalen traf, ist immer noch in den Köpfen der allermeisten Menschen. Was ist geschehen? Diese Chronologie fasst die schrecklichen Ereignisse zusammen.

Veröffentlicht: Mittwoch, 13.07.2022 05:50

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Hagen (dpa) - In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 verwüstet eine Jahrhundertflut Teile von Nordrhein-Westfalen. 49 Menschen kommen ums Leben, die Schäden werden bislang auf mindestens 13 Milliarden Euro geschätzt. Mit 180 Städten und Gemeinden war fast die Hälfte der Kommunen in NRW betroffen gewesen. Eine Chronologie der Ereignisse und ihrer Folgen:

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14. Juli 2021

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Am Morgen warnt der Deutsche Wetterdienst vor Starkregen und Unwetter in NRW - höchste Warnstufe für viele Landesteile. In der Nacht ist es schon zu ersten Überschwemmungen gekommen. Vor allem in Hagen gehen Hunderte Notrufe ein, Hänge rutschen weg. Immer mehr Kommunen sind betroffen, größere Evakuierungen beginnen. In Altena im Sauerland ertrinkt am Nachmittag ein Feuerwehrmann beim Versuch, einen Mann zu retten. Zwei Stunden später stirbt ein weiterer Feuerwehrmann in Werdohl im Märkischen Kreis während des Einsatzes. 

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Chronologie: Als die Flutwelle Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 traf
© Radio Hagen
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15. Juli 2021

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In der Nacht treten viele Flüsse und Bäche in der Eifel, im Bergischen Land, im Rheinland und Sauerland über die Ufer, verwandeln sich teils in reißende Ströme. Im Oberbergischen läuft die Bevertalsperre über. Tausende werden evakuiert. Die Wuppertalsperre bei Radevormwald lässt man kontrolliert ablaufen. Weitere Dämme drohen zu brechen.

Immer mehr Todesopfer werden entdeckt - auch Köln, Solingen oder im Kreis Euskirchen. Von 15 Toten ist zunächst die Rede, die Zahl erhöht sich beinahe stündlich. Am Abend geht man von mindesten 30 Toten aus.

Nach ersten Störungen bereits am Vortag werden Teile des Bahnverkehrs ganz eingestellt, auch viele Straßen gesperrt. Mancherorts bricht die Stromversorgung zusammen, mehrere Hunderttausend Menschen sind betroffen. Das Leverkusener Klinikum wird geräumt. In immer mehr Regionen werden Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht. Auch die Bundeswehr hilft mit Panzern und Hubschraubern. Mehrere Kreise rufen den Katastrophenfall aus, auch entlang der Erft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt am Rande ihres Besuchs in Washington Hilfe für die Flutopfer zu.

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16. Juli 2021

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Das Ausmaß der Schäden wird allmählich deutlicher. Im besonders schwer getroffenen Erftstadt-Blessem hat ein gewaltiger Erdrutsch Gebäude, Straßen, auch einen Teil der Autobahn 1 weggespült, mehrere Menschen sind ums Leben gekommen.

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17. Juli 2021

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) lacht während einer Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Erftstadt. Ein fataler Fehler, der als Mitgrund für seine spätere Niederlage als CDU-Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl gilt.

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28. Juli 2021

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Das Düsseldorfer Innenministerium teilt mit, dass keine Person mehr in NRW vermisst wird.

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© Radio Euskirchen
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10. August 2021

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Bund und Länder beschließen 30 Milliarden Euro Aufbauhilfe - eine wichtige Nachricht für NRW.

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18. August 2021

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Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) will einen Wiederaufbau binnen fünf Jahren erreichen - der größte Bedarf besteht im Kreis Euskirchen, der Städteregion Aachen, im Rhein-Sieg-Kreis, im Rhein-Erft-Kreis, der Stadt Hagen und im Märkischen Kreis.

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21. August 2021

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Innenminister Herbert Reul (CDU) räumt ein, dass man besser doch sofort einen echten Krisenstab hätte einrichten sollen - auch wenn das eher aus symbolischen, "weniger aus operativen Gründen" richtig gewesen wäre.

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23. August 2021

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Als 49. Todesopfer wird ein Kölner gemeldet, der zuvor lange im Krankenhaus behandelt worden war.

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© Radio Euskirchen
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8. Oktober 2021

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Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Flut nimmt seine Arbeit auf, um das Behördenhandeln und mögliche Versäumnisse in der Katastrophe zu durchleuchten.

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Die Aktion Lichtblicke sammelt weiter für Opfer der Flutkatastrophe

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Das Jahrhundert-Unwetter und die damit verbundene Flutkatastrophe haben Mitte Juli 2021 viele Regionen in NRW sehr hart getroffen. Bei einigen Familien hat das Schicksal besonders schlimm zugeschlagen, da sie in den Fluten einen geliebten Menschen verloren haben. Viele haben aber auch erhebliche Sachschäden an Häusern, Wohnungen und Hausrat zu beklagen, manche haben sogar ihr Zuhause durch die Wassermassen komplett verloren. In diesen schweren Zeiten ist die Aktion Lichtblicke ganz nah bei den betroffenen Familien mit Kindern aus NRW, die durch die Unwetter in eine existentiell bedrohliche Situation gekommen und schnell auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind. Die Aktion Lichtblicke möchte einen kleinen Lichtblick in dieser schwierigen Zeit anbieten und sich mit Familien in NRW solidarisch zeigen. Alle Infos gibt es hier

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