Coronavirus in Dortmund

In Dortmund gibt es jetzt insgesamt 14 bestätigte Corona-Fälle. Das teilte die Stadt am Nachmittag mit. Es sind zwei positive Testergebnisse dazu gekommen. Die Betroffenen waren in Österreich im Urlaub und weisen nur leichte Symptome auf, hieß es.

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Update: 12.03.2020

Erste Grundschule wegen Coronavirus geschlossen

Die Kirchhörder Grundschule ist wegen des Coronavirus für zunächst zwei Wochen geschlossen worden. An der zweizügigen Grundschule ist eine Lehrerin positiv auf das Virus getestet worden, teilte Stadtsprecherin Anke Widow mit.

Die Frau war in mehreren Klassen eingesetzt und hatte somit Kontakt zu vielen Kindern sowie zum Kollegium. Sie alle müssen jetzt für 14 Tage in häusliche Quarantäne. Das bedeutet auch, dass für die Kinder mindestens eine Betreuungsperson zu Haus bleiben muss, so Widow. Für diese gelte die Quarantäne aber eben sowenig wie für Geschwisterkinder. Diese können weiterhin ihre Schulen oder Einrichtungen wie Kitas besuchen.

Veranstaltungen in städtischen Gebäuden abgesagt

Alle Veranstaltungen in städtischen Gebäuden sollen ab sofort bis Mitte April nicht stattfinden. Mit dieser Maßnahme will die Stadt mithelfen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das heißt auch Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Zuschauern sind abgesagt oder werden verschoben.

Egal ob Theater, Oper oder Konzert: alle Veranstaltungen in allen städtischen Gebäuden sind abgesagt oder werden verschoben. Insgesamt rechnet die Stadt mit Millionenverlusten. Mit diesem Vorbild wolle man private Veranstalter von Konzerten, Lesungen und Theateraufführungen mit weniger als 1.000 Zuschauern auch zum freiwilligen Verzicht bewegen, sagte Oberbürgermeister Ullrich Sierau.

Nur so könne man verhindern, dass Corona noch mehr Todesopfer fordere. Das öffentliche Leben solle nicht völlig lahmgelegt werden, so Sierau, aber zum Schutz der Bevölkerung müsse man jetzt auf Veranstaltungen vorerst bis Mitte April verzichten.

Update: 11.03.2020

12 Corona-Fälle in Dortmund

Wie die Stadt Dortmund am Abend bekannt gab, beträgt die Zahl der Coronavirus-Infizierten aktuell 12 Personen. Insgesamt wurden am Dienstag 41 Tests im Gesundheitsamt durchgeführt, 3 fielen positiv aus. Zusätzlich behandelt das Klinikum Dortmund derzeit 2 positiv gesteste Personen.

Eingeschränkte Besuchszeiten im Kilinikum

Wegen der drohenden Corona-Epidemie hat das Klinikum Dortmund die Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt. Ab sofort sind Patientenbesuche nur noch nachmittags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr möglich. Zudem wird nur ein Besucher je Patient zugelassen.

Ausnahmen aus besonderen Anlässen müssen mit der Stationsleitung abgestimmt werden, heißt es vom Klinikum. Die Einschränkungen seien notwendig, weil gerade in Krankenhäusern die Ansteckungsgefahr durch enge Kontakte besonders hoch ist. Sie würden zum Schutz Patienten, Besuchern und Mitarbeitern durchgeführt.

Messen verschoben

Messen, die in den kommenden Wochen stattfinden sollten, wurden jetzt verschoben.

Creativa: 26.-30 August

Cake Dreams: 29.-30. August

Bau!Messe!NRW!, TasteFest undAuto-Welt Dortmund: 2.-4. Oktober

Update: 10.03.2020: Sieben bestätigte Corona-Fälle in Dortmund

In Dortmund gibt es nun sieben bestätigte Fälle von Infizierten mit dem Coronavirus. Am Dienstag sind drei positive Testergebnisse dazu gekommen, meldet die Stadt. Alle Betroffenen waren in Italien im Urlaub und weisen nur leichte Symptome auf. 

Es handelt sich um eine Dortmunderin, die in Schwerte arbeitet und keine engen Sozialkontakte in Dortmund hat, sowie um ein Paar aus Dortmund. Für alle Betroffenen hat das Gesundheitsamt häusliche Quarantäne für 14 Tage angeordnet.

Somit liegen insgesamt sieben positive Tests vor. Alle anderen 77 Testergebnisse waren negativ. Am Nachmittag wurden weitere Tests durchgeführt, deren Ergebnisse morgen vorliegen werden.

Revierderby wird zum Geisterspiel

Der Erlass des NRW-Gesundheitsministers zur Absage von Großveranstaltungen gebe den Kommunen keinen Spielraum mehr. Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern müssten abgesagt oder verschoben werden. In den deutschen Fußballligen werden die Spiele in NRW als sogenannte Geisterspiele ausgetragen. Bei zeitnahen Veranstaltungen wie etwa dem Signal-Iduna-Cup der Springreiter in den Westfalenhallen würden die Bedingungen mit den Veranstaltern abgeklärt, so Sierau.

In den Westfalenhallen wird unter anderem das Konzert der Schlagersängerin Andrea Berg gestrichen. Das Revierderby zwischen dem BVB und Schalke 04 am Samstag wird zwar stattfinden, allerdings nur als Geisterspiel ohne Zuschauer. Laut Gesundheitsamt hat sich das Ansteckungsrisiko deutlich erhöht, auch weil infizierte Personen weiter soziale Kontakte pflegen würden. 

Einer der neuen Patienten kommt aus dem Umfeld des infizierten ersten Paares. Die vierte Person wurde unabhängig von den ersten drei Betroffenen getestet. Die beiden neuen Infizierten zeigen kaum Symptome. Den Menschen geht es laut Stadt den Umständen entsprechend gut - sie stehen unter häuslicher Quarantäne.

Corona-Hotline eingerichtet

Eine Stelle zur Corona-Testung im Gesundheitsamt wurde eingerichtet. Das Gesundheitsamt weist nochmals ausdrücklich daraufhin, dass ausschließlich nach vorheriger telefonischer Kontaktaufnahme gegebenenfalls ein Test durchgeführt wird. Dieser wird nur durchgeführt, wenn Faktoren für einen möglichen Verdachtsfall vorliegen.

Die Corona-Hotline erreichen die Dortmunder unter der Tel. 50-13150 (montags bis freitags von 7.00 bis 18.00 Uhr).

Werden Veranstaltungen in Dortmund abgesagt?

© Stefanie Kleemann, Dortmund-Agentur
© Stefanie Kleemann, Dortmund-Agentur

Ab sofort sind auch in Dortmund Veranstaltungen mit über 1.000 Zuschauern untersagt oder nur noch unter Auflagen möglich. Das hat Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Mittag mitgeteilt. Der entsprechende Erlass aus dem Gesundheitsministerium NRW ging am späten Nachmittag ein.

Bis auf weiteres dürften etwa Spiele der ersten drei Bundesligen nur noch als Geisterspiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Bei zeitnah stattfindenden und bereits weitgehend vorbereiteten Veranstaltungen werde mit den Organisatoren gesprochen, unter welchen Voraussetzungen sie stattfinden dürfen. Das gilt zum Beispiel für den Signal Iduna Cup in den Westfalenhallen. Ansonsten lasse der Erlass der Landesregierung keinen Spielraum, so Sierau.

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