Dortmund: Diskussion um Taschenkontrollen im Kino

Nachos mit Käsesauce, Popcorn... und dann noch eine große Cola. Für eine solche Bestellung zahlt ihr im Kino ordentlich Geld. Viele schmuggeln deshalb gerne mal Snacks oder Getränke von Zuhause mit rein, obwohl das natürlich nicht erlaubt ist.

Bei unseren Nachbarn in Unna geht ein Kino jetzt so weit, dass der Betreiber sagt: Wir kontrollieren die Taschen der Besucher. Aber ist das überhaupt rechtens? Das wollten wir von unserem Radio 91.2-Rechtsanwalt Max Stahm wissen. Und er sagt: jein. "Grundsätzlich muss ich meine Tasche nicht jedem öffnen. Wenn ich einen Kinobesuch vorhabe, betrete ich aber private Räume eines gewerblichen Anbieters, der mir die Möglichkeit gibt, da Kinofilme zu schauen. Und dann gilt das sogenannte Hausrecht." Da fallen Taschenkontrollen ebenso drunter wie das Verbot, eigene Snacks mitzubringen.

Das Cinestar in Dortmund hält sich in der Diskussion eher zurück und sagt: Bei uns gibt es keine Taschenkontrollen. Ähnlich hält es das Kino in Hamm. Betreiber Carsten Dunke sagt aber auch: "Wir können dem Gast natürlich den Zugang zum Haus verweigern, wenn wir davon ausgehen, der hat Pommes, Currywurst und Döner dabei. Es ist schon vorgekommen, dass die Tasche laut geklimpert hat, weil da Bierflaschen drin waren."

Dunke kann die Besucher trotzdem auch nachvollziehen: "Ich kann natürlich verstehen, dass es den Leuten teilweise zu teuer ist, wenn man mit acht Kindern kommt. Aber Leute: Wenn die Kinos weiter existieren wollen, dann brauchen wir den Verkauf an der Theke. Von daher wäre es schön, wenn sich alle an die Regeln halten."

Wir haben euch gefragt, was ihr von Taschenkontrollen im Kino haltet.