Dortmund-Dorstfeld: Im Gespräch mit den Iggelhorst-Mietern

Im Iggelhorst in Dortmund-Dorstfeld stehen mehrere Wohnhäuser, in denen jahrzehntelang Menschen gelebt haben und es hat niemanden gestört. Bis 2019: Denn dann fiel plötzlich auf, dass die Häuser in einem Gewerbegebiet stehen, da darf man nicht wohnen. Jetzt rückt der Auszug der Bewohner dort immer näher. Radio 91.2-Reporterin Lena Marie Hufnagel hat die betroffenen Mieter noch einmal besucht.

Die Mieter sind sauer

Seit 35 Jahren wohnt Rainer Hartwig mit seiner Familie jetzt schon im Iggelhorst - Mitte Dezember ist es dann soweit: Er muss ausziehen. Seinem Nachbarn Volker Topp geht es ähnlich. Die Topps gehören zu den letzten Familien, die noch im Iggelhorst wohnen. Die meisten der 26 Häuser stehen bereits leer. Pläne hat die Stadt Dortmund damit bisher keine. Bis zum Schluss hatten die Mieter gehofft, dass die Behörden ihnen entgegenkommen würden.

Die Mieter fühlen sich nun alleine gelassen. Sie können zwar verstehen, dass sie "illegalerweise" in dem Gewerbegebiet wohnen, aber dann hätte man sie dort gar nicht erst einziehen lassen dürfen. 

Lieber freiwillig raus als Zwangsräumung

Die Klagen vieler hat das Verwaltungsgericht inzwischen endgültig abgewiesen, weil das Verfahren aussichtslos sei und sich am Status der Illegalität nichts ändern werde. Zum Hauptverfahren wurden sie damit also gar nicht erst zugelassen und haben keine Möglichkeit, direkt gegen die Stadt Dortmund zu klagen. Somit droht ihnen spätestens Ende März die Zwangsräumung und sie ziehen lieber freiwillig aus.

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