Dortmund investiert in marode Sporthallen

Die Stadt Dortmund investiert zurzeit Millionen in marode Sporthallen.

Mit 72 Millionen Euro, die unter anderem aus Fördermitteln des Bundes stammen, sollen Hallen saniert oder sogar abgerissen und neu gebaut werden. Für die Sportvereine herrscht deshalb noch in den kommenden zwei Jahren Ausnahmezustand.

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Bis zu 14 Hallen müssen für die Baumaßnahmen längerfristig gesperrt werden. Drei weitere werden teilweise nicht zur Verfügung stehen. Das führt bei den Sportvereinen schon jetzt zu einem regelrechten Sporttourismus, sagte der Geschäftsführer des Stadtsportbundes, Mathias Grasedieck im Gespräch mit Radio 91.2. In einigen Hallen werde zudem trotz schon begonnener Baumaßnahmen weiterhin trainiert. Allein die Handballabteilung des ASC ist auf sechs andere Hallen im gesamten Stadtgebiet ausgewichen, erklärte der Leiter der ASC-Handballabteilung, Frank Fligge. So spielen etwa die Handballerinnen des ASC nicht in Aplerbeck, sondern in Asseln unter Netzen, weil die Deckenplatten lose sind. Duschen müssen die Spielerinnen zu Hause.

Ein geregelter Trainingsbetrieb sei kaum noch möglich, weil die Vereinsmitglieder teilweise kilometerlange Strecken zurücklegen müssten. In den kommenden Wochen würde sich die Situation durch weitere Hallenschließungen noch verschärfen. Nun müssten bei dem Hallengipfel zwischen Stadt und Stadtsportbund schnelle Lösungen gefunden werden, so Fligge.

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Dringlichkeitssitzung des Hallenausschusses

Am 6. März 2019 fand eine Dringlichkeitssitzung des Hallenausschusses statt. Dazu hatte der Stadtsportbund Vertreter der Fachausschüsse und der Sport- und Freizeitbetriebe einberufen. Die Sanierung der Sporthallen wird künftig zu massiven Engpässen im Schul- und Vereinssport führen.

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