Dortmund: "Jagd und Hund"bekommt Gegenwind von der Bundesregierung
Veröffentlicht: Montag, 23.01.2023 14:02
Am Dienstag beginnt die umstrittene Messe Jagd und Hund in den Westfalenhallen - und sie bekommt immer mehr Gegenwind. Die Bundesregierung ist demonstrativ aus dem Internationalen Rat des Wildes und der Jagd ausgetreten.
Regierung distanziert sich von Dortmunder Jagdmesse
Die Bundesregierung unterstütze die fragwürdigen Positionen zur Jagd nicht mehr, so Ratsmitglied Lisa Denzel von den Grünen. Bundesminister Cem Özdemir hatte sich zuvor für den Austritt stark gemacht. Besonderer Streitpunkt sind die Jagdreisen, die auf der Messe angeboten werden. Auch vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Löwen, Nashörner, Elefanten und Giraffen dürfen auf solchen Reisen getötet werden.
Dortmunds Oberbürgermeister hatte Ethikkommission versprochen
Dortmunds Obürgermeister Thomas Westphal selbst hatte vor einem Jahr angekündigt, eine Ethikkommission zum Thema einzusetzen. Das ist aber bisher nicht passiert. Im März soll es dazu einen weiteren Vorstoß geben, so Lisa Denzel. Auch die weltweit anerkannte Biologin Jane Goodall hatte OB Westphal zum Ende der Jagdreise-Angebote aufgefordert. Selbst in den Regionen, die vom Jagdtourismus finanziell profitieren, lehnen laut aktuellen Umfragen zwei Drittel der Menschen die Jagdreisen ab.