Dortmund: Respektlosigkeit gegenüber Rettungs- und Einsatzkräften steigt

Rettungskräfte in Dortmund erleben immer öfter Respektlosigkeit. Das bestätigt ein Feuerwehrsprecher im Radio 91.2-Interview. Im vergangenen Jahr gab es 39 dokumentierte Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte.

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Dunkelziffer sei deutlich höher

Bis Ende Oktober diesen Jahres seien es zwar nur 22 Vorfälle gewesen, dahinter verstecke sich aber noch eine hohe Dunkelziffer, so die Feuerwehr. Denn der generelle Umgangston sei aggressiver geworden, das härte auch die Einsatzkräfte ab. Nicht jede Form von Gewalt oder Respektlosigkeit würde schließlich auch zur Anzeige gebracht. Wenn man sich aber mit den Mitarbeitern unterhält, werde klar: Die Fälle werden nicht weniger, es werden nur weniger dokumentiert.

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Gewalt nimmt zu

Das geht von verbalen Beleidigungen bis hin zu körperlicher Gewalt. An der Einsatzstelle würden unter anderem Absperrungen durchbrochen oder Rettungsgassen blockiert. Auch das Smartphone wird immer häufiger rausgeholt, um Videos von dem Unfall zu machen. Teilweise würden Einsatzkräfte auch mit Gegenständen beworfen. Generell lässt sich sagen, dass der Umgangston deutlich aggressiver geworden ist. Und das härte auch die Einsatzkräfte ab.

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Interview mit Andreas Helmecke

Rettungskräfte wollen nur helfen und sind dabei häufig Respektlosigkeit und sogar Gewalt ausgeliefert. Andreas Helmecke ist Rettungsdienstmitarbeiter in Dortmund und spricht über seine Erfahrungen.

Radio 91.2, eigentlich sollen sie uns helfen, wenn wir nicht weiter kommen, aber immer häufiger werden Rettungskräfte angegriffen. Im letzten Jahr gabs 39 Fälle, in denen Gewalt dokumentiert wurde. In diesem Jahr waren es bis Ende Oktober 22 Gewalttaten. Die Dunkelziffer liegt aber deutlich höher, sagt Feuerwehrsprecher Andreas Pisarski.

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