Dortmund: Urteil im Mordfall Heike Kötting

Am heutigen Dienstag (25.03.) fällt das Urteil im Mordfall Heike Kötting am Landgericht Dortmund. Nach über 30 Jahren stehen die mutmaßlichen Täter vor Gericht.

© Polizei Dortmund

Der Mordfall Heike Kötting in Dortmund-Scharnhorst

34 Jahre nach dem Mord an Heike Kötting aus Dortmund wird am heutigen Dienstag (25.03.) das Urteil gegen die beiden Angeklagten gesprochen. Im Februar 1991 wurde Kötting in ihrer Wohnung in Dortmund-Scharnhorst getötet. Laut Staatsanwaltschaft brachen die beiden Angeklagten am Tatabend in das Haus des späteren Opfers ein, um Wertgegenstände zu stehlen. Als die 28-jährige Bewohnerin überraschend nach Hause kam, sollen die Angeklagten sie in ihrem Nähzimmer zu Tode gedrosselt und mit einem Messer verletzt haben. Heike Kötting verblutete noch am Tatort.

Angeklagte über 30 Jahre nach der Tat in Dortmund gefasst

Der Fall aus Dortmund-Scharnhorst bließ Jahrzehnte ungelöst, weil die Ermittler zwar Spuren fanden, aber keine Tatverdächtigen. Bis die jetzt Angeklagen wegen einer anderen Sache straffällig wurden. Da schlug das Syststem an - es gab eine Übereinstimmung bei der DNA. Die beiden Angeklagten sind ein heute 61-jähriger Mann aus Dortmund und eine 63-jährige Frau, die zuletzt in Mönchengladbach gewohnt hat. Die Ermittler sind außerdem sicher, dass noch ein dritter Täter an dem Mord beteiligt war. Der wurde bisher aber noch nicht gefunden.

Dortmund: Angeklagte seit 2024 in U-Haft

Der Mordfall Heike Kötting war zuletzt auch als Cold Case in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" vorgestellt worden. Im Januar 2024 wurde der heute 61-jährige Angeklagte festgenommen. Er soll Spuren am Einbruchswerkzeug, an der Strumpfhose des Opfers und im Auto der Getöteten hinterlassen haben. DNA der Frau soll an einem Finger der Leiche und an einem Telefonkabel im Haus gesichert worden sein. Sie sitzt seit April 2024 in Untersuchungshaft.

Staatsanwaltschaft Dortmund fordert lebenslange Haft

Der Angeklagte aus Dortmund hat sich zu den Vorwürfen im Prozess nicht geäußert. Seine mutmaßliche Komplizin dagegen schon. Sie behauptete, sie sei noch nie im Leben in Dortmund gewesen. Aber von beiden sind laut Staatsanwaltschaften DNA-Spuren am Tatort gefunden worden: die der Frau soll an den Fingern der Toten gewesen sein und im Keller soll sie ein Telefonkabel aus der Wand gerissen haben. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft wegen Mordes. Die Verteidigung verlangt einen Freispruch.

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