Fall Mouhamed Dramé: War es fahrlässige Tötung?

Im Fall des getöteten Mouhamed Dramé ging gestern (26.11.) der Prozess weiter. Die Verteidigung spricht weiter von Notwehr, die Richter ziehen jetzt auch eine andere Möglichkeit in Betracht.

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Wende am Dortmunder Schwurgericht

Nach der Staatsanwaltschaft hält auch die Schwurgerichtskammer im Fall Mouhamed Dramé eine fahrlässige Tötung für möglich. Entsprechende rechtliche Hinweise wurden im Prozess erteilt. Es ist eine Wende für den Fall. Die fünf angeklagten Polizeibeamten waren im August 2022 an dem Einsatz beteiligt, der für den Jugendlichen aus dem Senegal tödlich endete.

Dortmunder Polizeibeamte: Es war Notwehr!

Die Angeklagten gehen weiter davon aus, dass sie sich in einer Notwehrlage befanden, als Mouhamed Dramé sich in der Dortmunder Nordstadt mit einem Messer in der Hand auf die zubewegte. Wie die Staatsanwaltschaft sagen nun auch die Richter: Es ist auch möglich, dass sich die Beamten diese Notwehrlage eingebildet haben. Dass sie sich also irrten und das nicht bemerkten. In diesem Fall könnte ihnen kein vorsätzliches Handeln mehr vorgeworfen werden. "Wir wissen nicht, was im Kopf des Geschädigten vorging", sagte der vorsitzende Richter. In der kommenden Woche werden die ersten Plädoyers erwartet.

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