Ginko-Baum als Andenken an Suizidopfer

Das Krisenzentrum Dortmund will das Tabuthema Selbstmord mehr in die Öffentlichkeit rücken. Nach Angaben des Krisenzentrums nehmen sich in Dortmund jedes Jahr rund 60 Menschen das Leben, weitere 600 versuchen es. Trotzdem sei das Thema immer noch ein Tabu. Deshalb soll in der Dortmunder Innenstadt ein Ort der Erinnerung und des Andenkens geschaffen werden.

Johannes Ketteler, Leiter des Krisenzentrums Dortmund, begrüßte die Teilnehmer der Baumpflanzaktion im Stadewäldchen.
© Klinikum Westfalen

Im Stadewäldchen wurde ein Ginkgo-Baum gepflanzt. Er ist als Anlaufstelle für Trauernde gedacht. Im Rahmen einer kleinen Zeremonie wurde der Ginkgo, der seit jeher ein Symbol für Hoffnung und Freundschaft ist und in Asien auch als Kraftspender verehrt wird, zunächst gepflanzt. Teilnehmer knüpften persönliche Gedenkschleifen an die Zweige. Einige Hinterbliebene, die sich regelmäßig im Krisenzentrum treffen und der Leiter dieser Gruppe, Dr. Werner Greulich, erklärten die Bedeutung des neuen Gedenkortes. Anlass für die Aktion war der Internationale Tag der Suizidprävention.

Krisenzentrum Dortmund

Die Suizidprävention ist eine der Hauptaufgaben des Krisenzentrums Dortmund. Das Zentrum steht unter der Trägerschaft des Klinikums Westfalen und arbeitet eng mit dessen Psychiatrischer Institutsambulanz am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund zusammen. Ins Krisenzentrum kommen Menschen, die über Selbsttötung nachdenken oder bereits einen Suizidversuch unternommen haben, aber auch betroffene Angehörige. 

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