Dortmunder Kreisliga-Spiel abgebrochen
Am Sonntag (07.05.) war ein Linienrichter bei einem Kreisliga-Spiel in Dortmund-Bodelschwingh zwischen Rot Weiß Germania und Osmanlispor gewürgt worden. Nach jetzigem Ermittlungsstand kam es kurz vor Ende der Partie nach dem Ausgleichstreffer des Gastvereins Osmanlispor zu einem Angriff auf den Linienrichter. Mehrere Fans von Osmanlispor stürmten auf den Dortmunder zu. Einer der Zuschauer soll den 19-Jährigen am Hals gepackt und ihn mehrere Sekunden lang gewürgt haben. Das Spiel wurde daraufhin durch den Schiedsrichter abgebrochen.
Dortmunder Polizei fahndet nach Täter
Der Ältestenrat von Osmanlispor, Hüseyin Asan, bestreitet im Radio 91.2-Interview, dass es einen solchen Vorfall gegeben habe. Er sei selber an der Seitenlinie gewesen und habe gesehen, dass es keinen Angriff gab. Im Polizeibericht hört sich das ganz anders an. Da wird jetzt wegen Körperverletzung ermittelt und mit Beschreibung des mutmaßlichen Täters gefahndet: "Circa 1 Meter 80 groß, stabil, schwarzer Vollbart, weißes T-Shirt, Baseball-Kappe, zwischen 20 und 30 Jahre alt und er trägt eine Goldkette".
Fußballkreis-Dortmund erwägt Ausschluss
Der Verein Osmanlispor ist nicht das erste Mal wegen so eines Vorfalls in den Schlagzeilen. Ein Spieler soll auch schon mal einen Schiedrichter umgestoßen haben. Alles üble Nachrede, sagt Asan. Die Verantwortlichen des Fußballkreises Dortmund sehen das anders. Zumal der Schiedsrichter dann auch noch tags drauf an seinem Arbeitsplatz von einem Osmanlispor-Funktionär bedroht worden sein soll. Es reicht, sagt der Kreisvorsitzender Andreas Edelstein. Und deswegen wird auch über einen Ausschluss des Vereins vom Spielbetrieb diskutiert.