Mehr als zwei Millionen Euro Verlust

Die Pink Floyd-Ausstellung "Their Mortal Remains" im U-Turm hat einen höheren Verlust eingefahren als erwartet. Die Stadt hatte ein Defizit von rund einer Million Euro veranschlagt. Nach Informationen von Radio 91.2 sind es aber deutlich mehr als zwei Millionen Euro Verlust.

© Foto Rupert Truman © Pink Floyd Music Ltd Courtesy of Pink Floyd ‘Their Mortal Remains’

Dass die Pink Floyd Ausstellung große Verluste einbringen würde, war bei der Stadt offenbar schon länger bekannt. Das hat CDU Ratsfraktionsvorstand Uwe Waßmann im Gespräch mit Radio 91.2 erklärt. Schon im Dezember sei allein für "Their Mortal Remains" ein Betrag von rund einer Million Euro vom Rat nachgeschossen worden, so Waßmann. 

© Radio 91.2

Mindestens 120.000 Besucher wurden erwartet. Knapp 61.000 Besucher haben eine Eintrittskarte für 30 Euro gekauft, macht rund 1,8 Millionen Euro Einnahmen, deutlich weniger als geplant. Weil zum Zeitpunkt der Ausstellung neun Stellen im U-Turm nicht besetzt waren (Schwangerschaft, Kündigung oder längerer Krankheit) seien die Personalkosten gestiegen, sagte Kulturdezernent Jörg Stüdemann. Die genaue Abrechnung soll in der kommenden Woche im Kulturausschuss vorliegen. Auch die Werbekosten waren höher. Das internationale Presseecho zur Ausstellung habe den U-Turm jedoch europaweit bekannt gemacht, so Stüdemann.  

Fehlendes Marketing

Trotzdem ist die Ausstellung zu schlecht beworben worden. Demnach wäre auch Uwe Waßmanns Fraktion zunächst von der Ausstellung begeistert gewesen und dankbar dafür, dass sie nach Dortmund und ins U geholt werden konnte. Allerdings habe man sich von der Vermarktung mehr versprochen. Dass der Verlust insgesamt noch deutlich höher ausfällt als bislang angenommen, sei im schlechten Marketing begründet. Das werde ab kommender Woche die Ausschüsse beschäftigen, so Waßmann.

© Radio 91.2

Die Dortmunder CDU- Ratsfraktion sieht zudem keinen Zusammenhang zwischen der gefloppten Pink Floyd Ausstellung und dem Abschied von Intendant Jacobs. Einen solchen Zusammenhang würden allenfalls Verschwörungstheoretiker herstellen, sagte Uwe Waßmann. Es sei ein Zusammentreffen unglücklicher Ereignisse. Edwin Jacobs hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er Dortmund nach nur 2 1/2 Jahren als Intendant des U-Turms verlassen würde. Er bedaure den Abschied von Jacobs, aber jetzt müsse mit einem neuen Intendanten auch ein Neustart für das Dortmunder U erzielt werden, so Waßmann.

© Radio 91.2

Weitere Meldungen