Mini-Löhne für Vollzeit-Beschäftigte

Jeder fünfte Vollzeit-Beschäftigte arbeitet in Dortmund mit Niedriglohn. Das sind nach Iinformationen der Gewerkschaft NGG über 29.000 Beschäftigte. Trotz voller Stundenzahl liegen die Beschäftigten damit unter der aktuellen Niedriglohnschwelle von 2200 Euro brutto im Monat.

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Jeder zweite Arbeitnehmer in der Gastroszene ist unterbezahlt

Tausende Menschen hätten trotz langer Arbeitstage enorme Probleme, finanziell über die Runden zu kommen. In Bäckereien, Restaurants oder Hotels sei der Anteil der Niedriglohn-Beschäftigten besonders hoch, sagte NGG-Geschäftsführer Manfred Sträter. Nach Angaben der Arbeitsagentur liegt jeder zweite Arbeitnehmer im Lebensmittel- oder Gastgewerbe unter der Niedriglohngrenze. Hauptursache dafür sei die schwindende Tarifbindung. Auch in Dortmund würden immer weniger Hoteliers und Gastronomen nach Tarif bezahlen: Statt mit 12,50 Euro gehe ein Koch dann nur mit 9,19 Euro nach Hause, so Sträter. Damit könne man keine Familie durchbringen.

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