Mutmaßlicher Entführer vor Gericht

Ein 36-jähriger Kraftfahrer soll vor zwei Jahren einen Mann in der Innenstadt entführt haben.

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Unter Vorhalt eines Messers zwang er diesen in der Folgezeit angeblich, insgesamt 900 Euro am Geldautomaten abzuheben. Zu Prozessbeginn vor dem Landgericht überraschte der 36-Jährige Angeklagte aber mit einer ganz anderen Version der Tatnacht. Der Angeklagte behauptet, er habe das angebliche Opfer in einer Bar kennengelernt. Gemeinsam habe man beschlossen, die Nacht in einem Hotel am Wall zu verbringen und Kokain zu nehmen. Nur um Drogen zu kaufen, sei man insgesamt dreimal an einem Geldautomaten gewesen.

Was das mutmaßliche Opfer dazu sagt, werden die Richter am nächsten Verhandlungstag erfahren. Im Fall einer Entführung drohen dem Angeklagten mindestens fünf Jahre Haft. Glauben die Richter jedoch seine Version, muss der andere Mann mit einer Anzeige wegen falscher Verdächtigung rechnen.

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