Nach Anschlag in Magdeburg: Dortmunder Weihnachtsstadt öffnet
Veröffentlicht: Samstag, 21.12.2024 08:46
Mindestens vier Menschen sind bei einem Anschlag in Magdeburg getötet worden - darunter ein Kleinkind. Der Ministerpräsident spricht von einer Katastrophe.
Todesfahrt über Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hat es am Freitagabend (20.12.2024) einen Anschlag gegeben. Ein Autofahrer raste laut Polizei rund 400 Meter über den Markt. Zwei Menschen starben, mindestens 200 wurden verletzt. Nach der Todesfahrt wollen Kanzler Scholz und Bundesinnenministerin Faeser am Samstag (21.12.) nach Magdeburg kommen. Hier findet ihr unsere aktuellen Nachrichten dazu. Wir haben für euch nachgefragt, was das für die Dortmunder Weihnachtsstadt bedeutet.
Sicherheitslage in Dortmund unverändert
Die Sicherheitslage an sich hat sich nicht geändert, sagt Patrick Arens im Gespräch mit Radio 91.2. Er ist Sprecher des Schausteller-Vereins Rote Erde, der die Dortmunder Weihnachtsstadt jedes Jahr organisiert. "Wir sind von Anfang an auf solche Szenarien vorbereitet gewesen", so Arens. Nach einer Absprache mit Polizei, Ordnungs- und Tiefbauamt der Stadt Dortmund werde es mit der normalen Öffnung der Weihnachtsstadt weitergehen.
Gedenkveranstaltung in Dortmund
"Wir sind natürlich sehr betroffen, weil Freunde und Kollegen in Magdeburg sind, die diese Geschehnisse hautnah miterlebt haben. Wir sind bei den Opfern."
Deswegen werde am Samstagabend (21.12.) um 19 Uhr eine Gedenkviertelstunde in der Reinoldikirche abgehalten, zu der alle, die betroffen sind, natürlich herzlich eingeladen seien, sagte der Schausteller-Chef.
Die Veranstalter und Pastorin Karmeier möchten in dieser Viertelstunde Raum für Besinnung, Gebet und stilles Gedenken schaffen. „Gerade in der Weihnachtszeit, die für Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit steht, ist es wichtig, den Blick auch auf das Leid und die Sorgen anderer zu richten und unsere Solidarität zum Ausdruck zu bringen“, schreiben die Veranstalter auf der Webseite der Weihnachtsstadt.
NRW-Innenministerium: "Keine Folgen für NRW"
Aus dem Innenministerium des Landes NRW heißt es, dass Magdeburg für den Moment keine Folgen für den Sicherheitsaufbau auf Weihnachtsmärkten in NRW habe. Das hat die Pressestelle auf Anfrage von unserem Landtagsstudio in Düsseldorf bestätigt. Demnach gebe es derzeit keine Hinweise auf eine Verbindung zu NRW und die Polizei fahre nach Solingen sowieso schon auf Maximum, heißt es.
Polizei Dortmund: "Wir halten die Augen offen"
Die Dortmunder Weihnachtsstadt werde wohl am Samstag (21.12.) regulär öffnen, heißt es auch von der Leitstelle der Polizei Dortmund auf Nachfrage von Radio 91.2. "So makaber es klingt, aber der Weihnachtsmarkt öffnet heute". Die Polizei sei sensibilisiert, ansonsten sei aber alles ganz normal. "Wir beobachten die Lage, halten die Augen aber noch mehr offen, als sonst", sagte ein Polizei-Sprecher. Es würden die selben Maßnahmen ergriffen, wie sonst auch.