"Schlafen statt Strafen": Protestcamp für Obdachlose

Auf der Kampstraße haben mehrere Aktivisten der Initiative "Schlafen statt Strafen" rund 15 Zelte aufgestellt. Zwischen der Petrikirche und der Sparkasse wird sich dort die nächsten neun Tage gegen Diskriminierung der Obdachlosen eingesetzt. Rund 30 Obdachlose sind bisher in die Zelte gezogen.


Auf der Kampstraße stehen rund 15 Zelte der Initiative "Schlafen statt Strafen".
© Radio 91.2

Situation der Obdachlosen sei katastrophal

Das sagt die Initiative "Schlafen statt Strafen" und fordert mit dem Protestcamp unter anderem, ausreichend viele und menschenwürdige Unterkünfte für Obdachlose, sowie kostenlose Toiletten in der City. Außerdem sind die Aktivisten der Meinung, dass Obdachlose durch das Ordnungsamt und Sicherheitskräfte aus der Stadt vertrieben werden. Damit müsse Schluss sein. 




"Nachts ist man auf sich alleine gestellt"

Ingo ist seit vielen Jahren obdachlos. Tagsüber fühle er sich in Dortmund recht sicher. Man habe viele Möglichkeiten unterzukommen. Aber Nachts sei man auf sich allein gestellt. Es gibt zwar die Männerübernachtungsstelle an der Unionstraße, allerdings habe diese unter den Obdachlosen einen schlechten Ruf. "Oft wird man dort beklaut und bekommt Gewaltandrohungen", sagt Ingo.


Neun Tage stehen die Zelte auf der Kampstraße

Bei Wind und Wetter kommen sowohl die Aktivisten, als auch die Obdachlosen in den Zelten unter. Es gibt auch Gemeinschafts- und Küchenzelte. Das Angebot wird von den Obdachlosen bisher gut angenommen.

Auch viele Dortmunderinnen und Dortmunder zeigen Interesse an dem Protestcamp und informieren sich bei der Initiative "Schlafen statt Strafen".

© Selina Stolze / Radio 91.2

Protestcamp für Obdachlose

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