Solidarität für Karstadt- und Kaufhof-Mitarbeiter in Dortmund

Der Rat der Stadt Dortmund hat sich solidarisch erklärt mit den von den Schließungen betroffenen Karstadt-Kaufhof-Beschäftigten. Dass die beiden Häuser am Westenhellweg ohne Begründung geschlossen werden sollen, sei nicht nachzuvollziehen, heißt es in einer Stellungnahme. Beide Häuser hätten zu den umsatzstärksten des Konzerns gezählt. Außerdem seien vor wenigen Jahren noch acht Millionen Euro in den Ausbau des Karstadt Gebäudes am Westenhellweg investiert worden.

Eingang Karstadt-Filiale in Dortmund.
© Radio 91.2

Rat zweifelt an Gründen

Der Rat bezweifelt in der Stellungnahme, dass betriebswirtschaftliche oder finanzielle Gründe den Ausschlag für die Entscheidung gegeben hätten. Auch coronabedingte Umsatzeinbußen schienen nicht maßgeblich zu sein. Stattdessen habe man den Eindruck, dass die Dortmunder Häuser bei den weiteren Verhandlungen über öffentliche Hilfe zur Disposition gestellt werden sollen. Der Rat bittet die Verwaltung, die Entscheidungsträger an einen Tisch zu holen, um die Schließung zu verhindern. Außerdem solle die NRW-Landesregierung einschreiten. 

Solidarität aus der Politik

Die Dortmunder SPD und die Grünen fordern Solidarität und Engagement für die Beschäftigten des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof. Nachdem das Management angekündigt hatte, beide Häuser auf dem Westenhellweg zu schließen, spricht die SPD von „gravierenden Fehlentscheidungen“. Es sei nicht nachzuvollziehen, warum ausgerechnet die profitabelsten Häuser der Kette geschlossen werden sollten. Das Management solle einen soliden Sanierungsplan vorlegen, so die Dortmunder SPD. Dabei müsste die Beschäftigungssicherung im Vordergrund stehen, nicht das Gewinninteresse des Unternehmens.

Verantwortlichen an einen Tisch holen

Die Dortmunder Grünen fordern die Politik in der Stadt und im Land auf, sich mit den Beschäftigten zu solidarisieren und alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, um den Kahlschlag in der Innenstadt zu verhindern. Der Rat der Stadt hatte bereits angekündigt, unmissverständlich an der Seite der Beschäftigten zu stehen. Er sieht die Verwaltung, aber auch die Landespolitik in der Pflicht, Verhandlungen und Hilfe in die Wege zu leiten. 

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