Stadt Dortmund hat Johnson & Johnson - Impfstoff weggeworfen

Die Stadt hat Impfstoffe des Herstellers Johnson & Johnson weggeworfen. Etwa 350 Vials, also Injektionsflaschen, wurden nach dem Ablaufdatum entsorgt. 

© Symbolbild / Pixabay

350 abgelaufene Fläschchen entsorgt

Als Mitte Januar klar wurde, dass Impfwillige noch eine weitere Dose brauchen, um den vollständigen Impfschutz zu erreichen, sei die Nachfrage schlagartig gegen Null gegangen. Das hat uns die Stadt gesagt. Etwa 350 Vials, also Injektionsflaschen, wurden nach dem Ablaufdatum entsorgt. 

Es gibt noch weitere Gründe dafür, die die Stadt nicht beeinflussen könne. Das Gesundheitsamt bestellt die Impfstoffe über den pharmazeutischen Großhandel. Dabei orientiert es sich am Bedarf. Die Lieferung dauert eine Woche. Eine zeitnahe Reaktion auf Schwankungen in der Nachfrage sei durch das von Bund und Ländern vereinbarte Bestellsystem nicht möglich. Dazu komme, dass die Impfstoffversorgung durch den Bund nicht immer zuverlässig sei. 

Stadt kritisiert organisatorische Abläufe

Die Stadt kritisiert die organisatorischen Abläufe bei den Corona-Impfstoffen. Man sei damit unzufrieden, dass Bund und Land nach etwa anderthalb Jahren immer noch keine Rückgabestruktur für nicht verwendete Impfstoff geschaffen haben. Das schreibt die Stadt auf Nachfrage von Radio 91.2. Nicht verwendete Impfstoffe beispielsweise an Initiativen zu spenden, die sich für eine weltweite Verteilungsgerechtigkeit einsetzen, sei aufgrund der Verträge zwischen dem Bund und den Hersteller nicht möglich.

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