Stadt rechnet mit bis zu 200 Millionen Euro Verlusten

Die Stadt Dortmund muss durch die Corona-Krise mit einem Defizit von bis zu 200 Millionen Euro kalkulieren. Das hat der städtische Finanzchef Jörg Stüdemann im Gespräch mit Radio 91.2 bestätigt.

Auch Eintrittsgelder aus städtischen Einrichtungen fehlen

Derzeit würden viele Firmen Anträge auf Stundung der Gewerbesteuern stellen. Erste belastbare Zahlen vom Finanzamt bekomme die Stadt im Mai. Zum Rückgang der Steuereinnahmen kämen auch fehlende Eintrittsgelder aus städtischen Einrichtungen wie dem Zoo, den Westfalenhallen und dem Westfalenpark hinzu. Die Kosten für die Bewirtschaftung der Freizeitanlagen liefen aber weiter, so Stüdemann.

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Stadt erwirtschaftet rund 13 Millionen Überschuss

Die Stadt Dortmund hat das Haushaltsjahr 2019 erneut mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Das geht aus dem aktuellen Jahresabschluss hervor, der dem Rat vorgelegt wird. Demnach konnte im vergangenen Haushaltsjahr ein Überschuss in Höhe von 12,6 Millionen Euro erwirtschaftet werden.

Bessere Bilanz, als erwartet

Eigentlich war für 2019 ein Fehlbedarf von rund 36 Millionen Euro erwartet worden. Deshalb ist die Bilanz sogar deutlich besser als erwartet. Und das schon das zweite Jahr in Folge, denn schon 2018 hatte Dortmund einen Jahresüberschuss von mehr als 20 Millionen Euro erwirtschaftet. Als Grund für die positive Bilanz gelten vor allem erhöhte Kostenerstattungen im Sozialbereich und die Niedrigzinspolitik in Europa für bestehende Kredite.

Der Überschuss soll in die Rücklagen der Stadt fließen, was angesichts der durch die Corona-Krise zu erwartenden Verluste im laufenden Haushaltsjahr bitter nötig sein dürfte.

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