Videoüberwachung auf Dortmunder Straßen wird ausgeweitet

Zusätzlich zur Videoüberwachung der Brückstraße am Wochenende kommen jetzt auch die Münsterstraße im Dortmunder Norden und die Emscherstraße in Dorstfeld hinzu. Eine entsprechende Anordnung hat Polizeipräsident Gregor Lange heute erlassen. Die Videoüberwachung an der Brückstraße wird verlängert.

Polizeibeamter und die Videoüberwachung auf der Brückstraße.
© Polizei Dortmund

Start im Frühsommer

Nach Gesprächen mit kommunalen Entscheidungsträgern und Anwohnern sei die Entscheidung für eine Videobeobachtung der Münsterstraße und der Emscherstraße gefallen, sagte Polizeipräsident Gregor Lange.

Münsterstraße

Mit der Videoüberwachung in der Münster- und der Emscherstraße soll es im Frühsommer losgehen. Die Münsterstraße ist ein Kriminalitätsschwerpunkt, denn der Drogenhandel und andere Straftaten seien nicht nur der Polizei, sondern auch den Anwohnern schon lange ein Dorn im Auge, sagt die Polizei. Hier werde voraussichtlich auch tagsüber beobachtet.

Emscherstraße, Dorstfeld

Die Emscherstraße in Dorstfeld soll vor allem überwacht werden, weil sie zu einem Angstraum für Andersdenkende geworden sei, sagt die Polizei. An der Emscherstraße wohnen bekanntlich viele Rechtsextreme und Rechtsextremisten. Schon jetzt gibt es dort gemeinsame Präsenzstreifen von Stadt und Polizei. Diese sollen durch Videoüberwachung ergänzt werden. Ziel sei es, das Sicherheitsgefühl der Bürger dort zu erhöhen. Viele Bürger würden sich an der Emscherstraße unwohl fühlen und hätten das den Streifenbeamten auch immer wieder gesagt.

Erfahrung mit der Videoüberwachung Brückstraße

Die Polizei sagt, dass Videoüberwachung gegen Verbrechen hilft und dazu legt sie Zahlen von der Brückstraße vor: Die Brückstraße wird seit 2017 nachts an den Wochenenden überwacht. Die Gesamtzahl der Einsätze dort ist gesunken und auch die typische Straßenkriminalität ist zurückgegangen. Von 183 Fallen 2017 auf 135 Falle von Januar bis November 2019. Das würde auch an den Videokameras liegen, argumentiert die Polizei. In der Brückstraße wird die Überwachung deshalb auch verlängert.

Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus ist für Videoüberwachung

Die Videokameras sollen in Dorstfeld im Bereich Emscher- Ecke Thusneldastraße installiert werden. Der Arbeitskreis gegen Rechtsextemismus sehe Videoüberwachung grundsätzlich kritisch, sagte die (DGB-Vorsitzende und) Sprecherin des Arbeitskreises Jutta Reiter. An der Stelle in Dorstfeld sei die Überwachung aber sinnvoll und gut.

© Radio 91.2

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