Altlasten unbekannter Herkunft bei Bauarbeiten in Hombruch entdeckt

Bei Bauarbeiten der DONETZ in Hombruch sind die Arbeiter gleich an mehreren Stellen auf Altlasten unbekannter Herkunft gestoßen. DONETZ baut an einer Ortsnetzstation im Bereich der Kieferstraße und Harkortstraße in Dortmund-Hombruch. Die unbekannten Altlasten in Hombruch stammen vermutlich noch aus Bergbauzeiten.

Baustelle in Dortmund Hombruch: Altlasten gefunden.
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Verdacht auf Naphtalin

Bei den Arbeiten wurden ein alter Tank und eine alte Rohrleitung gefunden, die beide nicht im Straßenarchiv verzeichnet waren. Schon Anfang Juli wurde der Tank in einer Baugrube an der Kieferstraße entdeckt, daneben hatte sich übelriechende Flüssigkeit gesammelt. Inzwischen wurden Bodenproben gezogen und analysiert, dabei wurden auch für den Menschen, vor allem aber für die Umwelt schädliche Stoffe wie etwa Naphtalin festgestellt. Dieser Kohlenwasserstoff wird unter anderem für die Herstellung von Mottenkugeln verwendet.

Am vergangenen Mittwoch (15. Juli) stießen die Arbeiter dann im Kreuzungsbereich mit der Harkortstraße auf alte Rohre, in denen sich weiße Kristalle gebildet hatten. Auch dabei könnte es sich um Naphtalin handeln. Die Flächen seien inzwischen abgesichert, so Schön, es bestehe keine Gefahr für Anwohner:

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Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet

Die Stadt Dortmund meldet, dass von den beiden Funden keine unmittelbaren Gefahren ausgehen würden. Trotzdem seien mehrere Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet worden:

  • Die Arbeiten in der Baugrube seien aus Arbeitsschutzgründen durch die Bezirksregierung Arnsberg vorerst gestoppt worden
  • Umwelt- und Gesundheitsamt in Dortmund wurden eingeschaltet
  • Der bisherige Bodenaushub wurde in abgedeckten Containern gesichert. Da das Material auffällig gerochen hat, erfolgte umgehend der Abtransport der Container zur Sicherstellungsfläche der EDG auf der Deponie Nordost.
  • Die Baugrube wurde mit der Unterstützung der Dortmunder Feuerwehr abgedichtet und durch eine Sandauflage abgedeckt. Dadurch konnte die Geruchsbelästigung deutlich verringert werden.
  • Das Tiefbauamt als Eigentümer der Fläche wird nun untersuchen, welche Länge und welchen genauen Verlauf die Rohrleitungen haben. Auch die offenen Fragen zum Tank wird der Gutachter klären. Diese Untersuchungen starten am Mittwoch, den 22. Juli 2020.

Nach den Untersuchungen kann die Entfernung der alten Rohre und des Tanks konzipiert und vorbereitet werden. Die Bauarbeiten am Stromnetz verzögern sich daher um mehrere Wochen, meldet die Stadt. 

Zum Nachhören

Radio 91.2-Reporterin Alexandra Wiemer hat sich die Baustelle in Dortmund-Hombruch angeschaut.

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