Auseinandersetzung zwischen gewaltbereiten Fußballanhängern: Bundespolizei und Polizei Dortmund fertigen zahlreiche

Lfd. Nr.: 0812

Am Samstagabend (20.09.) kam es im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst zu einer Auseinandersetzung zwischen sogenannten Problemfans rivalisierender Fußballvereine. Die Bundespolizei und die Polizei Dortmund waren mit starken Kräften im Einsatz.

Nach dem Auswärtsspiel in Magdeburg befanden sich Fans des FC Schalke 04 mit einem Zug der Deutschen Bahn auf der Rückreise nach Gelsenkirchen. Bei der Fahrt durch den Dortmunder Stadtteil Kurl wurde um 22:04 Uhr die Notbremse betätigt. Anschließend verließen mehrere Personen den Zug und hielten sich im Gleisbereich auf. Um 22:48 Uhr konnte der Zug seine Fahrt schließlich fortsetzen.

Um 22:50 Uhr wurde die Notbremse zum zweiten Mal missbräuchlich betätigt, der Zug kam dieses Mal im Bereich des Bahnhofs Dortmund-Scharnhorst zum Stehen. Eine größere Personengruppe verließ den Zug und lief in ein angrenzendes Waldstück. Dort kam es nach ersten Erkenntnissen zu einer körperlichen Auseinandersetzung den Schalker Problemfans mit gewaltbereiten Anhängern des BVB und des 1. FC Köln.

Die Bundespolizei und die Polizei Dortmund waren mit einer Vielzahl an Einsatzkräften) im Einsatz. Auf einem Waldweg an der Straße "Am Holzgraben" trafen die Beamten auf etwa 300 Personen, die augenscheinlich dem FC Schalke 04 zuzuordnen sind. Zeitgleich wurde im Bereich eines Sportplatzes an der Friedrich-Hölscher-Straße eine Gruppe von etwa 90 Personen angetroffen, die dem BVB zuzuordnen ist. Fünf weitere Personen ordneten die Beamten dem 1. FC Köln zu.

Die Personen wurden durch die Einsatzkräfte vor Ort für weitere polizeiliche Maßnahmen zunächst festgehalten. Im weiteren Verlauf stellten die Beamtinnen und Beamten die Personalien der Dortmunder und Kölner Fans (insgesamt 94 Personen) fest. In der Nähe des Parkplatzes zur Sportanlage fanden sie außerdem zahlreiche Gegenstände zur passiven Bewaffnung (Zahnschutz, Handschuhe, Boxbandagen, Skimasken). Die Beamten stellten die Gegenstände sicher und fertigten Strafanzeigen wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Personen vor Ort entlassen.

Gleichzeitig wurden die Schalker Problemfans durch Einsatzkräfte zurück zum Zug begleitet. Da sich einige Personen weiterhin im Gleisbereich aufhielten, wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Um 23:20 Uhr konnte der Zug seine Fahrt unter starker Begleitung der Bundespolizei schließlich fortsetzen. Die Bundespolizei stellte ebenfalls zahlreiche Gegenstände zur Passivbewaffnung sicher. Die Beamten fertigten unter anderem Strafanzeigen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Landfriedensbruch und dem Missbrauch von Notrufeinrichtungen.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.

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