B1-Ampel wird auch aus der Dortmunder Politik kritisiert

Die Pläne für eine neue Ampel an der B1 stoßen bei der Dortmunder CDU-Ratsfraktion auf erheblichen Widerstand. Die bisherige Planung sei immer von einem Abbau der noch vorhandenen beiden Ampelanlagen an der Semerteichstraße ausgegangen.

Stadtbahnhaltestellen auf der B1 sollen barrierefrei erreichbar sein.
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CDU fordert Entfernung der Ampeln auf B1

Jetzt soll im Zuge des barrierefreien Umbaus der Stadtbahnhaltestellen eine weitere Ampelanlage dazu kommen. Das sei ein regelrechter Anachronismus, sagten die planungs- und verkehrspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Uwe Waßmann und Sascha Mader.

So sei die A40 zwischen Dortmund-West und Bochum für hunderte von Millionen Euro zur sechsspurigen Autobahn ausgebaut worden.

Im Osten geschehe gerade gleiches mit der A44 bis Unna-Ost. Und da kommt man auf die Idee, in der Verbindung in Dortmund den Verkehr mit einer weiteren Ampel auszubremsen. Die CDU fordert deshalb weiterhin, die Kreuzung der B1 zur Semerteichstraße und Voßkuhle auszubauen und die Ampeln an der B1 komplett zu entfernen.

Auch Experten warnen

Eine weitere Ampel an der B1 im Stadtgebiet Dortmund wird möglicherweise mehr Schaden als nutzen. Das hat der Verkehrsexperte und Stauforscher an der Uni Duisburg-Essen, Professor Michael Schreckenberg, im Gespräch mit Radio 91.2 erklärt. Im Zuge des barrierefreien Ausbaus von Stadtbahnhaltestellen ist offenbar doch eine Ampel an der Zufahrt zur Max-Eyth-Straße geplant.

Mehr Umweltschäden

Eigentlich sollten Fußgängerbrücken zu den Haltestellen der U 47 weitere Ampeln verhindern. Zwar müssten jetzt weniger Bäume gefällt werden, und die Baumaßnahme zur Anbindung des neuen Wohngebietes auf dem ehemaligen Siemens Nixdorfgelände würde günstiger aber es würde vermutlich durch stehende Fahrzeuge deutlich mehr Umweltschaden durch Abgase entstehen, so Schreckenberg.

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Schreckenberg kritisiert auch, dass die Ampelkreuzung zur Semerteichstraße und Voßkuhle nun doch nicht umgebaut werden soll. Dies sei wohl auch den durch die Corona-Krise notwendigen Sparmaßnahmen geschuldet, so Schreckenberg.

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