Bilanz Messertrageverbot in Dortmund
Veröffentlicht: Mittwoch, 07.05.2025 15:24
Trotz des Messertrageverbots gab es letztes Jahr nochmal einen Anstieg der Gewaltkriminalität in Dortmund.

Messertrageverbot in Dortmund: Über 240 Verbote ausgesprochen
Bereits im Januar wurde die Stadt Dortmund von NRW-Innenminister Reul als Positiv-Beispiel für die Entwicklungen der Messertrageverbote genannt. Jetzt zieht auch die Dortmunder Polizei eine erste Bilanz. Mehr als 240 Menschen dürfen kein Messer mehr bei sich tragen. In 50 Fällen haben sich die Menschen nicht daran gehalten, bei knapp 70 Kontrollen aber schon. Wer sich nicht an das Messertrageverbot hält, muss 250 Euro zahlen, wenn er erwischt wird. Trotz des Messertrageverbots gab es letztes Jahr nochmal einen Anstieg der Gewaltkriminalität bei uns in Dortmund. Die Polizei will ihre Strategie weiter fortführen und die Zahlen auf lange Sicht analysieren.
Dortmunder Polizeipräsident zur Bilanz: Verbot zeigt erste Wirkung
Polizeipräsident Gregor Lange zu den Messertrageverboten:
"Statistiken auszuwerten, um eine gesellschaftliche Entwicklung im Verlaufe von nur zwölf Monaten zu bewerten, ist durchaus herausfordernd und muss oftmals im Bereich der Tendenzen und der Prognose bleiben. Trotzdem wage ich eine positiv-optimistische Bewertung. Die Messerkriminalität scheint sich in den letzten Monaten leicht rückläufig entwickelt zu haben, und das gegenläufig zu dem in 2024 festzustellenden Trend des Anstiegs der Gewaltkriminalität. Da die nordrhein-westfälischen Großstädte sich statistisch häufig ähnlich entwickeln und sich gesellschaftliche Trends nicht auf das Stadtgebiet Dortmund beschränken, muss ich zu dem Schluss kommen, dass die Maßnahmen des Konzeptes zur Bekämpfung der Messergewalt in Dortmund erste Früchte tragen."