Borussia Dortmund blamiert sich in Bochum - Kein Spieler stellt sich

Borussia Dortmund hat sich in der Fußball-Bundesliga blamiert. Auf und neben dem Platz. 0:2 verliert der BVB beim VfL Bochum. Danach will niemand Fragen beantworten.

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Borussia Dortmund verliert verdient in Bochum

Borussia Dortmund verliert immer mehr den Anschluss zu den europäischen Plätzen. Der BVB verliert in Bochum mit 0:2 und zeigt, an was es in dieser Saison mangelt. Bereits die erste Viertelstunde geht an den Spielern des BVB vorbei. Der VfL Bochum ist von Sekunde eins die spielbestimmende Mannschaft, kommt direkt zu Chancen. Die Akteure von Borussia Dortmund werden schon in der ersten Halbzeit zu Nebendarstellern. Einzig ein Distanzschuss von Julian Brandt und ein zu zentraler Abschluss von Serhou Guirassy sorgen für schwarz-gelbe Torgefahr. Bochum macht es auf der anderen Seite besser und wird zum Toreschießen eingeladen. Zunächst schaffen es die Bochumer mehrere Pässe durch die Dortmunder Platzhälfte zu spielen, ohne dass auch nur ein Spieler von Borussia Dortmund einen Zweikampf führen kann oder will. Ein Steckpass spielt dann Philpp Hofmann im Strafraum frei, der ungedeckt zum Abschluss kommt, den VfL-Neuzugang Masouras schlussendlich zur Führung über die Linie drückt. Der Grieche ist es wiederum, der einen katastrophalen Pass in den Rücken von Nico Schlotterbeck spielt, den Masouras erahnt und ihn zum 2:0-Endstand über den chancenlosen Keeper Kobel hebt. Das Ruhrstadion in Bochum feiert, die BVB-Fans pfeifen ihre Mannschaft aus, die in der zweiten Halbzeit nur durch Julian Brandt zu einer Halbchance kommt.

BVB-Stars blamieren sich auch neben dem Platz: Verantwortliche und Spieler stellen sich nicht

Was dem BVB in der aktuellen Saisonphase fehlt, sind nicht nur kreative Ideen für das Offensivspiel, sondern auch Spieler, die die gesamte Mannschaft mitreißen können. Borussia Dortmund wirkte vor allem in der zweiten Hälfte ratlos. Nahezu jede Flanke landete bei den Bochumern. Nach Abpfiff dann ein ähnliches Bild. Nachdem die anwesenden Journalisten 45 Minuten nach dem Ende der Partie immer noch auf ihren ersten Gesprächspartner von Seiten des BVB warteten, kam statt eines Spielers oder einer Person aus der Führungsetage ein Pressesprecher. Dieser versuchte bei den Journalisten um Verständnis zu werben, dass heute kein Spieler für Interviews bereit stehe. Niemand wollte nach der peinlichen Niederlage beim Tabellen-Letzten kritische Fragen in der Mixed Zone beantworten. Nico Schlotterbeck rang im Pflicht-Interview beim Fernsehsender Sky auf die Frage nach den Führungsspielern beim BVB um eine Antwort: "Das Problem ist, dass bei uns elf Spieler auf dem Platz stehen. Das heißt nicht, dass fünf oder sechs Führung übernehmen und gut spielen müssen. Elf Spieler müssen gut spielen." Am Samstagabend übernahm niemand eine Führungsrolle. Weder auf noch neben dem Platz.

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