Dortmund: Kundgebung zum Tag der Armut
Veröffentlicht: Montag, 19.10.2020 10:45
Jedes Jahr versammeln sich Initiativen der Wohnungslosenhilfe zum internationalen Tag zur Beseitigung der Armut (17.10.), um auf die Situation von Wohnungslosen vor dem Winter aufmerksam zu machen. Covid-19 hat die Lage zusätzlich verschärft. Radio 91.2-Reporterin Kirsten Guthmann war bei der diesjährigen Kundgebung vor dem Dortmunder Rathaus dabei.
"Wohnungslos - Wohin im Winter"
Es sind nicht viele Menschen, die heute zur Kundgebung "Wohnungslos - Wohin im Winter" gekommen sind. Geschätzt sind es 60 bis 70 Menschen, die sich trotz der Corona-Pandemie vor dem Rathaus versammeln.
Ein Zufluchtsort für Obdachlose
Das geplante Zelt für Obdachlose am Dortmunder U darf wegen der steigenden Corona-Zahlen nicht in Frage gestellt werden. Das fordert Bastian Pütter vom Verein bodo e.V., gerade im Hinblick auf den Winter. Die Wohnungslosen bräuchten dringend einen Ort, an dem sie zumindest für eine halbe Stunde ein Dach über dem Kopf hätten und etwas essen könnten, sagte Pütter im Gespräch mit Radio 91.2. Ein längerer Aufenthalt im Zelt sei schwierig, weil es mehrere hundert Obdachlose seien, die versorgt werden müssten. Vorübergehend hätten sie auch eine Zuwanderung aus anderen Städten beobachtet, so Pütter:
Zu Nachhören: Interview mit Bastian Pütter, bodo e.V.
Wer zurzeit morgens über die Rheinische Straße in Richtung Innenstadt fährt, kann sie gar nicht übersehen: Viele Menschen, die vor dem Gasthaus stehen. Das sind Obdachlose und Hilfsbedürftige, die wegen der Corona-Situation nicht in die Einrichtung dürfen, sondern ihr Frühstück oder ihre Suppe draußen essen müssen. Bastian Pütter vom Straßenmagazin Bodo macht sich Sorgen um die Winterzeit.
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