Dortmund: Kita-Streiks am 1.10.

Nach den Streiks im ÖPNV am 29.9., sind heute, 1.10., die Kitas dran. Viele Eltern sind aufgebracht, ver.di wirbt um Verständnis. Weitere Warnstreiks für diese Woche in Dortmund angekündigt.

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Diese Einschränkungen gibt es

Heute sind in Dortmund 81 städtische Kitas geschlossen. 18 der städtischen Fabido-Kitas seien jedoch in Betrieb, jedoch könnte es auch in diesen Einschränkungen geben, sagte Stadtsprecher Michael Meinders.

Die Bürgerdienste seien keinesfalls ganz lahmgelegt. Geschlossen sind die Bezirksverwaltungsverwaltungsstellen in Aplerbeck, Hombruch und Hörde, so Meinders. Die Volkshochschule betonte noch einmal, dass ihre Kurse heute stattfinden.

Bis zu 1000 Demonstranten

Derweil hatten sich in der Stadt am Morgen derzeit viele Menschen zu einem Demozug in Richtung City versammelt. Bis zu 1000 Menschen kamen über den Wall und versammelten sich auf dem Friedensplatz. Die Teilnehmer wurden angehalten, mit Blick auf Corona die Abstände einzuhalten.

Zwischen 8:00 Uhr und 11:00 Uhr waren die Demonstranten auf Fahrrädern oder zu Fuß von unterschiedlichen Standorten in Richtung Innenstadt unterwegs. Treffpunkte waren der Phoenix-See, die TU, der Hoeschpark sowie das Naturmuseum und das Cinestar am Hauptbahnhof. Mehrere Straßen und der Wall waren zeitweise gesperrt. Gegen 11:00 Uhr waren die Demonstrationen mit einer Kundgebung auf dem Friedensplatz beendet. Viele sagen: Ein streik jetzt ist das ein absolut moralische No-Go.

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Die Stimmung zu den Kita-Streiks

Die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst betreffen heute besonders tausende Eltern, die ihre Kinder in den FABIDO-Kitas betreuen lassen. Selbst, wenn nicht alle Mitarbeiterinnen streiken, wird das kaum einen Unterschied machen, jedenfalls für viele Kitas nicht. Denn auch die städtischen FABIDO-Kitas haben teilweise so große personelle Engpässe, dass gar nicht alle Erzieherinnen in einer Kita streiken müssen, und die Kita aber trotzdem schließen muss. Dazu wird es keine Notbetreuung geben.

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Kein Notfallplan für die Kitas

Für einen möglichen Warnstreik in städtischen Kindertageseinrichtungen gibt es für die betroffenen Eltern keinen Notfallplan. Das hat Kinder- und Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger erklärt. Im Rahmen der Warnstreiks im Öffentlichen Dienst kann es in dieser Woche auch zu befristeten Arbeitsniederlegungen in den städtischen FABIDO-Kitas kommen. Notbetreuungen gebe es aber nur bei länger andauernden Streiks, so Schneckenburger:

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Die ganze Woche wird zu Streiks aufgerufen

Sämtliche Stadtbahn- und Buslinien standen am 29. September bereits still. Die Arbeitgeber hätten die Gewerkschaft zum Streik zum jetzigen Zeitpunkt gezwungen, weil ein Aufschub der Tarifverhandlungen nicht ermöglicht wurde. Jetzt gehen die Streiks weiter: Schon am Mittwoch, 30.9, sollen die Beschäftigten von einigen Krankenhäusern und Seniorenheimen ihre Arbeit niederlegen. Betroffen sind das Klinikum Dortmund, das Klinikum Westfalen, die städtischen Seniorenheime Dortmund und die LWL-Einrichtungen.

Die Gewerkschaft ver.di ruft dann für Donnerstag,1.10., die Stadtverwaltung inklusive aller Eigenbetriebe zum Streik auf. Dazu gehören die Kitas der Fabido, die Stadtentwässerung, Friedhöfe und Bibliotheken, Museen, die Volkshochschule und die Musikschule. Ebenfalls am Donnerstag nicht erreichbar sind die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter Dortmund. Am Freitag, 2.10., folgen den Warnstreiks der Mitarbeiter bei DEW21 und DoNetz sowie der Sparkassen.

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