Dortmunder DDR-Flüchtling erzählt

Viele erinnern sich gar nicht daran, wie das mal war, als Deutschland noch in Ost und West geteilt war. Klemens Wittig ist vor über 60 Jahren aus der DDR nach Dortmund gekommen. Was ihm der Tag der Deutschen Einheit bedeutet, darüber hat Radio 91.2-Reporterin Pia Stenner mit ihm gesprochen. 

Ziemlich genau vor 30 Jahren ist der Dortmunder Sportler Klemens Wittig einen seiner wichtigsten Marathons gelaufen - unterm Brandenburger Tor entlang.
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Mit der S-Bahn nach Ost-Berlin

Klemens Wittig ist 1937 in Schlesien geboren, dann mit seiner Familie in Brandenburg aufgewachsen. Gegen das System in der DDR ging er das erste Mal bei den Aufständen am 17. Juni 1953 auf die Straße. An diesem Tag wurden hunderte Menschen festgenommen, verletzt, einige sogar getötet. Klemens Wittig hatte Glück. Erst während seines Studiums, einige Jahre später im sächsischen Riesa, wurde es für ihn wieder gefährlich. 

Er packte seine Sachen und brachte sie zu seinem Onkel nach Westberlin. Das ging damals - 1958 - noch mit der S-Bahn, die Mauer kam erst später. So kam er nach Dortmund. Hier wurde er als politischer Flüchtling anerkannt, bekam ein Stipendium für die Ingenieursschule und arbeitete später in der Stahlindustrie.

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