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Dortmunder Rettungsdienst in der Kritik:  Wurde der Transport eines Behinderten ins Krankenhaus verweigert?
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Symbolbild
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Dortmunder Rettungsdienst in der Kritik: Wurde der Transport eines Behinderten ins Krankenhaus verweigert?

Der Dortmunder Marcel aus Bodelschwingh kommt mit einem Infekt ins Krankenhaus, wird dort versorgt und wieder in die Wohnstätte verlegt. Es geht ihm gesundheitlich nicht besser. Sein Zustand verschlimmert sich und die Symptome werden nicht ernstgenommen bis es fast zu spät ist.

Veröffentlicht: Mittwoch, 09.03.2022 15:37

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Symptome nicht richtig eingeschätzt

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Marcel Barwe ist 25 Jahre alt und geistig und körperlich stark beeinträchtigt. Er und seine Eltern sind glücklich, dass er in Bodelschwingh in der Wohnstätte Am Schlosspark so gut betreut wird.

Trotz seines genetischen Defekts ist er fast immer gut drauf und einigermaßen fit. Plötzlich bekommt er in den Werkstätten der Wohnstätte einen Kreislaufzusammenbruch und wird ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Ein Magen-Darm-Infekt. Er wird wieder in die Wohnstätte entlassen, dort geht es ihm immer schlechter. Seine gesundheitliche Lage wird trotz Alarmzeichen von Rettungskräften und ärztlichen Notdienst nicht richtig eingeschätzt.

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Karin van DykBeitrag: RTW verweigert Transport ins Krankenhaus
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Heimleitung: "Menschen mit Behinderungen werden im Krankenhaus nicht gewollt."

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Heimleiterin Nadine Wolsky sagte der Redaktion, sie hätte schon mehrfach erlebt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen selbst in Krankenhäusern nicht so ernst genommen werden. Sie hat auch den Verdacht, dass Kliniken diese Menschen nicht gerne aufnehmen, weil die mehr Arbeit machen als andere und es seit Corona in den Krankenhäusern sowieso schon viel Stress gibt.

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Feuerwehrsprecher will den Fall aufarbeiten

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