Finanzierung für H-Bahn-Ausbau steht

Die H-Bahn in Dortmund wird verlängert! Hier lest ihr alles über die Pläne und die Finanzierung.

© DSW21 | Jörg Schimmel

H-Bahn-Verlängerung in Dortmund: Finanzierung durch Land NRW

Die H-Bahn in Dortmund wird verlängert. Der Rat der Stadt hatte dies im vergangenen Jahr beschlossen, und nun ist auch die Finanzierung gesichert. Etwa 39 Millionen Euro wird das Projekt kosten, wobei das Land NRW die Mittel bereitstellt. Der Verkehrsausschuss im Landtag hat das Projekt in den Bedarfsplan für Nahverkehr aufgenommen, sodass öffentliche Fördermittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bis zu 95 Prozent der Kosten abdecken können. Die Verlängerung führt die H-Bahn bis zur Stadtbahn-Haltestelle Theodor-Fliedner-Heim am Stadion, wodurch eine direkte Anbindung an die U42 entsteht. Laut dem Nahverkehrsunternehmen DSW21 wird dies den klimafreundlichen Nahverkehr in Dortmund spürbar stärken. Auch unter strikten Kosten-Nutzen-Erwägungen sei der Ausbau wirtschaftlich darstellbar.

Die U42-Stadtbahnhaltestelle Theodor-Fliedner Heim in Dortmund© DSW21 | Jörg Schimmel
Die U42-Stadtbahnhaltestelle Theodor-Fliedner Heim in Dortmund
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Zwei Varianten der Trassenführung in Dortmund

Zunächst ist der Bau einer Teststrecke geplant, mit einem möglichen Start im Jahr 2027. Zwei Trassen stehen zur Auswahl: Eine entlang der Emil-Figge-Straße und eine andere von der S-Bahn-Haltestelle »DO-Universität S« über die Felder im Bereich »An der Geist« / »Am Waarbaum« bis zum Studentenwohnheim »Ortsmühle«. Letztere bietet den Vorteil, später einen Abzweig zur U42-Haltestelle Barop Parkhaus ergänzen zu können. Vorteile ergeben sich auch bei Fahrtzeit und Baukosten. Der Betrieb der H-Bahn-Verlängerung ist frühestens für 2029 geplant.

H-Bahn am Campus der TU Dortmund© DSW21 | Jörg Schimmel
H-Bahn am Campus der TU Dortmund
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Wichtige für die Entscheidung sind wohl eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine Artenschutzprüfung. Deren Ergebnisse sollen Anfang 2026 vorliegen. Sobald die Trassen festgelegt sind, würden sich dann die Entwurfsplanung sowie die Genehmigungsplanung (Planfestellungsverfahren) anschließen. H-BAHN21-Geschäftsführer Elmar Middeldorf sagt, die H-Bahn bewege sich schadstoff-frei und beinahe lautlos in rund vier Metern Höhe. Insofern seien die Auswirkungen auf die Umwelt und Umgebung äußerst gering.

Eine weitere elementare Voraussetzung für die Ausbaupläne sei ein neues Automatisierungssystem, das auf der Teststrecke erprobt werden soll. In dem System sollen alle Funktionen der Zugsicherung, des autonomen Fahrens, des Stellwerks und der Steuerung integriert werden. Das Unternehmen will dies auf Basis eines schon bestehenden Systems, das bislang für die Steuerung und den Betrieb von S- und U-Bahnen eingesetzt worden ist, entwickeln. So solle ein neuer Standard für H-Bahnen etabliert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dortmunds Oberbürgermeister und DSW21/H-Bahn-Chefs zufrieden

„Das ist wirklich eine tolle Nachricht für die Stadt Dortmund, unseren lokalen Nahverkehr und den Klimaschutz hier vor Ort. Die Einzigartigkeit der H-Bahn – vollautomatisch und schadstofffrei bei beeindruckender Zuverlässigkeit – hat offenkundig auch die Experten im Landtag vollends überzeugt. Wir als Stadt werden das Vorhaben weiterhin mit voller Unterstützung begleiten. Damit können wir die nachhaltige Mobilität in unserer Stadt mittelfristig auf ein neues Level hieven.“ -Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD)
„Wir haben immer betont, dass wir als kommunales Unternehmen die beachtlichen Investitionen in den H-Bahn-Ausbau nicht selbst schultern können. Mit der Aufnahme des Projektes in den ÖPNV-Bedarfsplan ist die Finanzierung des H-Bahn-Ausbaus nun sichergestellt. Dies sollte uns ein weiteres Mal Rückenwind verleihen, der uns bestenfalls bis über die Ziellinie trägt.“ -DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger
„Unser Dank geht an dieser Stelle an die vielen Unterstützer, die uns immer weder ermutigt haben, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen: von der Stadtverwaltung und dem Rat der Stadt über das RVR-Parlament bis hin zum NRW-Verkehrsministerium. Mit dem Ausbau und der Etablierung eines neuen Automatisierungssystems können wir für unsere Stadt und die gesamte Verkehrsbranche neue Maßstäbe setzen.“ -H-BAHN21-Geschäftsführer Elmar Middeldorf.
Thomas Westphal fährt H-Bahn. (2020)© Radio 91.2 | Malte Harzem
Thomas Westphal fährt H-Bahn. (2020)
© Radio 91.2 | Malte Harzem
H-BAHN21-Geschäftsführer Elmar Middeldorf© DSW21 | Jörg Schimmel
H-BAHN21-Geschäftsführer Elmar Middeldorf
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