Mr. Cash Money - Dortmund zieht Konsequenzen

Mr. Cash Money könnte alleine in Dortmund für rund 1,5 Millionen Euro Schaden gesorgt haben - die Stadt zieht jetzt Konsequenzen.

Keine Vaterschaftsbeurkundungen mehr in Dortmund

"Mr. Cash Money" ist ein Mann aus Nigeria mit deutschem Pass. Er hat 24 Kinder anerkannt und auf Social Media mit seinem vielen Geld geprahlt. Durch den mutmaßlichen Schein-Vater könnte allein der Stadt Dortmund ein Schaden von 1,5 Millionen Euro entstanden sein. Die Stadt Dortmund habe jetzt erste Konsequenzen aus dem Skandal gezogen: Sie stellt vorerst keine Vaterschaftsbeurkundungen mehr aus.

© Radio 91.2

Stadt Dortmund hatte bisher nur begrenzte Möglichkeiten

Bei Vaterschaftsanerkennungen sind die rechtlichen Mittel der Jugendämter in Dortmund begrenzt, teilte die Stadt Dortmund auf Radio 91.2-Anfrage mit. Ihre Möglichkeiten seie da leider begrenzt gewesen. In einer schriftliche Stellungnahme heißt es:

Eine missbräuchliche Anerkennung ließe sich theoretisch durch ein DNA-Gutachten nachweisen, aber dieses dürfte vor einer Beurkundung gar nicht hinzugezogen werden. Dafür fehlt die rechtliche Grundlage. Der Datenschutz verbietet außerdem Abfragen zum Wohnsitz bei den Meldebehörden. Das heißt: Ob Mehrfach-Vaterschaften vorliegen, kann das Jugendamt bei der Beurkundung nicht erfahren.


Jugendamt Dortmund hätte was merken können

Das Dortmunder Jugendamt hätte in dem Fall von Mr. Cash Money durchaus hellhörig werden können. Die vielen Vaterschaften kamen einem Amt in Bayern nämlich merkwürdig vor. Und laut "Kontraste" soll dieses Amt die Stadt Dortmund und auch Oberbürgermeister Westphal über den Verdacht informiert haben. Radio 91.2 hat bereits in der Vergangenheit über das Thema mit Mr. Cash Money berichtet.


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