Prozessauftakt zu Polizeischüssen in Dortmund

An diesem Dienstag (19.12.) müssen sich Polizistinnen und Polizisten vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Es geht um die tödlichen Polizeischüsse auf den 16-jährigen Mouhamed in der Nordstadt von Dortmund.

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Polizisten aus Dortmund müssen sich verantworten

Es ist fast 500 Tage her, dass der 16-jährige Flüchtling Mouhamed mit fünf Schüssen von der Polizei getötet wurde. Ab heute müssen sich zwei Polizistinnen und drei Polizisten vor dem Dortmunder Landgericht dafür verantworten. Warum hat ein Polizist die tödlichen Schüsse aus der Maschinenpistole auf den Jugendlichen aus dem Senegal abgeben? Darum wird es im Kern gehen.

Was in Dortmund geschah

Die Polizei Dortmund war damals zu einer Jugendhilfeeinrichtung in der Nordstadt gerufen worden, weil der Teenager gedroht hatte, sich mit dem Messer selbst zu töten. Er wurde erst mit Pfefferspray und Taser angegangen, dann schoss ein Polizist mit einer Maschinenpistole. Dem Schützen wird Totschlag vorgeworfen. Die anderen Beteiligten müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Anstiftung verantworten. Zunächst sind 11 Verhandlungstage bis April angesetzt. Der Fall passierte im vergangenen Jahr.

Prozess kann Auswirkungen auf Verkehr in Dortmund haben

Wichtig für alle Autofahrer: am Dortmunder Landgericht werden heute Halteverbotszonen eingerichtet. Das betrifft die Kaiserstraße und die benachbarte Hans-Litten-Straße in Höhe des Gerichtsgebäudes. Grund ist der Prozessauftakt im Fall des durch Polizeischüsse getöteten 16-Jährigen Mouhamed. Der Freundeskreis Mouhamed und der Solikreis Justice4Mouhamed haben jeweils eine Demo vor dem Landgericht angekündigt. Dafür wird Platz gemacht. Solange wie es die Lage zulässt wird die Kaiserstraße an sich aber befahrbar bleiben, sagt die Polizei.



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