Schalla-Prozess: Wetter erschwerte Spurensicherung

Nach dem Mord an der Dortmunder Schülerin Nicole-Denise Schalla vor 27 Jahren ist die Spurensicherung offenbar nicht nach dem üblichen Muster abgelaufen ist. Im Prozess gegen den Angeklagten Ralf H. berichtete jetzt ein Polizeibeamter, dass die Leiche der damals 16-Jährigen erst getrocknet und dann mit Folien abgeklebt wurde, um Miniatur-Spuren zu sichern. Normalerweise werde das alles schon am Tatort durchgeführt.

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Hautschuppe von Ralf. H. wurde entdeckt

Ob auf dem Weg in die Rechtsmedizin wertvolle Spuren verloren gegangen sind, kann heute natürlich niemand mehr sagen. Warum die Leiche von Nicole-Denise Schalla nicht schon am Tatort mit Folien abgeklebt wurde, lag wahrscheinlich am Wetter. In der Nacht ihrer Ermordung hatte es stark geregnet.

Nach Angaben des Beamten der Spurensicherung hätten die Folien wahrscheinlich gar nicht auf dem Körper der 16-Jährigen gehaftet. Einen Treffer hatte es später trotzdem gegeben. Auf einer Folie klebte eine Hautschuppe, die dem Angeklagten, Ralf H., zugeordnet wird. Er selbst bestreitet jedoch weiterhin, die Schülerin im Oktober 1993 verfolgt und ermordet zu haben.  

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