Trotz Corona: Drei kleine Demos am 1. Mai

Zum ersten Mal seit 1949 hat am 1. Mai keine Großkundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes stattgefunden. Wegen Corona hatte der DGB den 1. Mai ins Internet verlegt. Stattdessen gab es aber drei kleine Demonstrationen von linken Bündnissen. Stadt und Polizei hatten die Demonstrationen unter Auflagen und mit beschränkter Teilnehmerzahl genehmigt. Auf dem Platz der alten Synagoge wurden 50 Demonstranten zugelassen, am Sonnenplatz 30 und am Katharinentor 20.

Polizei droht mit Auflösung

Vor allem am Sonnenplatz versuchten jedoch nach Veranstalterangaben 120 weitere Aktivisten, zur Kundgebung vorgelassen zu werden. Die Polizei drohte deshalb mehrfach, die Demonstration aufzulösen. Gemeinsames Anliegen der meisten Teilnehmer war es, gegen die Einschränkung der Versammlungsfreiheit zu protestieren. Außerdem warnten sie davor, die Lasten der Corona-Krise einseitig den Arbeitnehmern aufzubürden und mit den Hilfspaketen vor allem Konzerne und Großbanken zu stützen.