Dortmunder Krisenzentrum: Gedenkbaum gestohlen

Vor Kurzem haben Unbekannte einen Ginko-Baum von der Wiese im Stadewäldchen in Dortmund gestohlen. Dieser Baum war kein gewöhnlicher Baum, sondern das Zentrum einer Gedenkstätte. Es war ein Ort für die Hinterbliebenen von Menschen, die sich selbst getötet haben. 

Gedenkstätte für Hinterbliebene

Das Dortmunder Krisenzentrum hat diese Gedenkstätte mit dem Freundes- und Förderkreis errichtet, um das Tabu-Thema Suizid in die Öffentlichkeit zu holen. Die Radio 91.2-Hörer haben mit ihren Spenden beim Dortmunder Spendenmarathon die Einweihung des Gedenkortes unterstützt.

Der gestohlene Gedenk-Baum soll nicht sofort ersetzt werden. Das haben die Hinterbliebenen in Absprache mit dem Krisenzentrum Dortmund entschieden. Die Hinterbliebenen wollten die Schändung ihrer Gedenkstätte erst verarbeiten, sagte der Leiter des Krisenzentrums, Johannes Ketteler.

Gedenkveranstaltung am Freitag

Die Hinterbliebenen hatten Bänder mit den Namen ihrer Verstorbenen an den Baum gehängt, auch die sind zusammen mit dem Baum verschwunden. Für das Krisenzentrum und die Hinterbliebenen der Suizidopfer sei der Diebstahl ein Schock, sagte der Leiter des Krisenzentrums. Einige hätten keine Grabstätte zum Trauern. Am Freitag (21.5.) wird es an der Gedenkstätte im Stadewäldchen eine Gedenkveranstaltung geben. 

© Radio 91.2

Dortmunder Krisenzentrum hilft!

Wenn ihr Hilfe oder jemanden zum Reden braucht, weil ihr nicht weiter wisst und in einer Krise steckt, könnt ihr euch an das Krisenzentrum Dortmund wenden. Ihr erreicht das Krisenzentrum telefonisch unter 0231-435077.

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