Mountainbiker zerstören Wald im Dortmunder Naturschutzgebiet
Veröffentlicht: Freitag, 07.08.2020 07:10
In den Wäldern und Naturschutzgebieten bei uns in Dortmund werden immer öfter Schäden durch Radfahrer verursacht. Viele Radler nutzen nicht die zulässigen Wege, sondern fahren querfeldein und gefährden damit Pflanzen und Tiere. Die Verstöße vor allem auch durch Mountainbiker hätten in jüngster Zeit noch zugenommen, teilte das Umweltamt auf Nachfrage von Radio 91.2 mit.

Kontrollen im Wald sind schwierig
Für die Stadt entstehen dadurch jährlich Kosten im fünfstelligen Bereich. Denn illegale Mountainbike Parcours müssen zurückgebaut oder neue Verbotsschilder aufgestellt werden. Auch die Kontrollen seien schwierig, weil über soziale Medien in der Szene die Strecken ständig wechseln oder neue Orte aufgesucht werden. Sogar nachts seien Mountainbiker mit Kopflampen unterwegs.
Dadurch geraten vor allem Tiere immer mehr unter Stress, sagt Oberförster Sebastian Vetter. Aktuell gibt es aber auch Diskussionen über mögliche legale Strecken für die Mountainbiker. Es läge allerdings auch schon eine Anfrage für die Anlage einer legalen Strecke in einem Waldgrundstück bei der Unteren Landschaftsbehörde vor. Mit einer Entscheidung darüber sei allerdings vorerst nicht zu rechnen, so Vetter.
Zum Nachhören aus der Mediathek
Radio 91.2-Reporterin Alexandra Wiemer hat sich das Naturschutzgebiet Bolmke angeschaut und mit Oberförster Sebastian Vetter über die illegalen Mountainbike-Parcours gesprochen.