Polizeischuss wirft Fragen auf
Veröffentlicht: Montag, 17.03.2025 16:08
Was ist wirklich passiert in Dortmund-Scharnhorst, als die Polizei einen 70-Jährigen mit einem Bauchschuss tötete? Eine Zeugin schildert ihre Eindrücke.

Das schildert die Zeugin:
Nach dem tödlichen Polizeischuss in Scharnhorst sind viele Fragen offen - am Freitag (14.3.2025) hatte ein Polizist einen 70-Jährigen bei einem Einsatz durch einen Schuss in den Bauch getötet. Eine Zeugin des Einsatzes hat sich bei Radio 91.2 gemeldet. Sie sagte uns, die Polizei sei nicht in der Lage gewesen, die Situation zu deeskalieren. Notfallsanitäter hätten die Polizei gerufen, nachdem der 70 jährige sich geweigert hatte, ins Krankenhaus zu gehen. Die Polizei sei mit mehreren Einsatzkräften angerückt und habe vor dem Haus die Waffen auf den kranken Mann gerichtet. Es sei viel geschrien worden. Der 70jährige habe sich bedroht gefühlt. Warum er allerdings ein Küchenmesser in der Hand hatte, ist noch unklar.
Das sagt die Staatsanwaltschaft:
Die Staatsanwaltschaft sagt, vor dem Haus habe der Mann die anwesenden Polizisten mehrfach mit einem 20 Zentimeter langen Messer bedroht. Daraufhin sei er mehrfach aufgefordert worden, das Messer runter zu nehmen. Als er sich erneut auf einen Beamten zubewegt habe, sei einmal geschossen worden. Weder Taser noch Pfefferspray seien zum Einsatz gekommen. Eine Bodycam war beim Einsatz dabei, die sei aber nicht eingeschaltet gewesen, so dass es keine Videoaufzeichnungen gibt.
Warum die Bodycam nicht eingeschaltet war und was genau am Freitag in Scharnhorst passiert ist, das wird jetzt aus Neutralitätsgründen von der Polizei Recklinghausen ermittelt.