Dortmunder Polizei warnt von dünnen Eisflächen

Die Dortmunder Polizei warnt vor dem Betreten von Eisflächen. Durch die anhaltende Kälte habe sich zwar teilweise Eis auf Seen und Teiche gebildet, das sei aber nicht dick genug. 

Rettungsübung der Feuerwehr im Fredenbaumpark.
© Stadt Dortmund, A. Lüddecke

Mann auf dem Phoenix See

Am heutigen Donnerstagvormittag (11.02.) hatte ein Zeuge einen Mann auf dem zugefrorenen Phoenix See gemeldet. Die Tauchergruppe wurde alarmiert. Feuerwehr und Polizei haben daraufhin Spuren auf dem Eis entdeckt, allerdings sei niemand eingebrochen, erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass eine Woche Frost nicht reiche, um Eisflächen zum Betreten freizugeben.

Hilfe und Verhalten im Ernstfall:

Der Deutsche Feuerwehrverband hat Sicherheitshinweise bzw. Verhaltensregeln zusammengefasst:

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten.
  • Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
  • Durch das kalte Wasser verliert der Körper schnell an Wärme und Kraft. Nach kurzer Zeit einsetzende Krämpfe machen eine Selbstrettung fast unmöglich.
  • Durch die nasse Kleidung wird der Körper nach unten gezogen. Das zunehmende Gewicht verhindert auch in diesem Fall meistens eine Selbstrettung.
  • Bei Versuchen sich mit dem Körper wieder auf die Eisfläche zurückzuziehen, brechen in aller Regel die Eiskanten durch das hohe Eigengewicht ab und man bricht erneut in das Eis ein.
  • Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe leisten kann.
  • Bei fließenden Gewässern besteht die Gefahr unter die Eisfläche gezogen zu werden. Eine Befreiung aus eigner Kraft ist dann meistens nicht mehr möglich.
  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.
  • Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr!
  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.   

(Quelle: Stadt Dortmund)

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