"Mr. Cash Money": Dortmund dreht Geldhahn zu

Anderthalb Millionen Euro soll ein Mann mit Schein-Vaterschaften erschlichen haben. Jetzt will die Stadt Dortmund dafür sorgen, dass so ein Betrug nicht mehr möglich ist.

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Der Dortmunder Fall:

„Mr Cash Money“ soll in Dortmund der Geldhahn zugedreht werden. Der Mann hatte mit Scheinvaterschaften für Empörung gesorgt. Mit der Anerkennung von 24 Kindern soll sich der Deutsch-Nigerianer um rund 1,5 Millionen Euro bereichert haben – ein Großteil der Kinder sind nicht seine eigenen. Den afrikanischen Müttern soll er mit der Anerkennung ein Bleiberecht in Deutschland verschafft haben - von dem Geld sollen sie nichts abbekommen haben.

Das will Dortmund jetzt tun:

Um einen solchen Betrug zu verhindern, soll in der Stadtverwaltung künftig genauer hingeguckt werden. So soll zum Bespiel immer derselbe Mitarbeiter für einen Vater zuständig sein.

Seit 2017 gibt es den Paragrafen 1597a „Verbot der missbräuchlichen Anerkennung der Vaterschaft“. Seitdem sind in Dortmund 20-tausend Vaterschaften anerkannt worden. Besonders genau gucken die Mitarbeiter des zuständigen Amtes nun hin, wenn jemand besonders viele Kinder anerkennen lässt.

Aktuell gibt es vier Väter mit mindestens zehn Kindern. Einer der Väter ist Jonathan A, der „Mr. Cash Money“. In zwei Fällen sei alles in Ordnung, heißt von der Stadt. Und ein Fall würde noch geprüft. 

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