Rückblick: Coronavirus in Dortmund

Sechs Monate ist her als sich der erste Corona-Fall in Deutschland bestätigte. Das erste positive Corona-Testergebnis in Dortmund gab es Anfang März. Schnell kam dann auch der Lockdown. Radio 91.2-Reporterin Helga Kretschmer schaut noch einmal auf die Ereignisse in Dortmund zurück.

Virus Symbolbild.
© Canva

Corona-Rückblick Teil 1

5. März 2020: Die ersten positiven Corona-Testergebnisse werden Anfang März gemeldet. Gleich zwei Menschen haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Eine Frau und ein Mann aus der Innenstadt, 61 und 64 Jahre alt, beide waren zuvor im Iran, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes Frank Renken auf einer Pressekonferenz.

In den folgenden Tagen kommen immer mehr Corona-Fälle hinzu. Die Dortmunder bekommen erste Einschränkungen zu spüren: Das Revierderby soll zunächst ohne Publikum stattfinden und wird dann komplett abgesagt. Auch weitere größere Veranstaltungen werden abgesagt.

16. März 2020: Alle Kitas und Schulen bleiben geschlossen.

Bis Ende März wird das öffentlich Leben immer mehr heruntergefahren. Die Bürgerdienste werden geschlossen und viele Dortmunder arbeiten plötzlich im Homeoffice. Geschäfte und Spielplätze schließen.

23. März 2020: Das Kontaktverbot tritt in Kraft. Mehr als zwei Menschen dürfen sich nicht mehr in der Öffentlichkeit treffen. Trotzdem versuchen viele das beste daraus zu machen. In vielen Dortmunder Innenhöfen wird plötzlich gemeinsam musiziert oder Sport gemacht.

Unzählige ehrenamtliche Helfer nähen unzählige Behelfsmasken. Und Bäckermeister Tim Kortüm vom Schürener Backparadis sorgt für lächelnde Kunden mit seinem Kuchen in Klopapier-Optik. 

Ende März 2020: In dieser schweren Zeit geht die Zahl der Corona-Infizierten weiter nach oben. Ende März sind es über 300.

1. April 2020: Die Stadt vermeldet den ersten Todesfall: Eine 85-jährige Frau ist an Covid-19 gestorben.

Dort wo die Fans normalerweise dem BVB zujubeln, wird plötzlich eine Corona-Teststelle eingerichtet. Und der Phoenix-See wird aus Hygienegründen zur Einbahnstraße. Spaziert werden darf nur noch im Uhrzeigersinn. 

© Radio 91.2

Corona-Rückblick Teil 2

April 2020: Restaurants und Clubs werden geschlossen, außerdem gilt weiterhin die Kontaktsperre. Doch zwei Wochen später gibt es auf Phoenix-West plötzlich ein kleines Highlight: Ein Autokino.

Parallel dazu treten immer mehr Lockerungen in Kraft.

23. April 2020: Nach fünf Wochen Pause dürfen die Schüler der Abschlussklassen ab dem 23. April wieder in den Unterricht. Viele tragen freiwillig eine Schutzmaske.

27. April 2020: Maskenpflicht tritt in Kraft. Seitdem gehört der Mund-Nasen-Schutz auch in Dortmund zum Alltag - in Geschäften, in Arztpraxen. Anfänglich gilt die Maskenpflicht auch im Dortmunder Zoo. Dieser darf am 4. Mai wieder öffnen.

Mai 2020: Zu diesem Zeitpunkt haben sich knapp 700 Dortmunder mit dem Coronavirus infiziert. Außerdem zählt die Stadt 4 Todesfälle.

Juni 2020: Seit Anfang Juni kämpft die Stadt mit steigenden Corona-Zahlen. Es gibt immer wieder kleine Ausbrüche in Krankenhäusern, im Seniorenstiften, bei Familienfeiern. Mittlerweile hat insbesondere die Nordstadt viele Fälle zu verzeichnen.

Außerdem kommt es weiterhin zu wirtschaftlichen Einbrüchen. Viele Branchen haben nach wie vor mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen: Hoteliers, Gastronomen, Schausteller, Kulturschaffende. Letztendlich stellt sich im Moment aber vor allem eine Frage: Was kommt da noch auf uns zu, nach den Sommerferien und spätestens im Herbst.

© Radio 91.2

Weitere Meldungen aus Dortmund

Weitere Meldungen